Am Schluss der heutigen Episode, das vorweg, hat sich Bernd Nigbur was ganz besonderes ausgedacht. Er hat sich umgehört, nach der Lieblings Musik der aktuellen Spitzenkandidaten und -Kandidatinnen für den Bundestag.
Was für turbulente politische Zeiten in diesem unserem Land. Welche demokratischen Werte werden gerade im Parlament geschichtsvergessen verschlampt? Und ganz subtil schleicht sich in die Auseinandersetzung über Migrationsbegrenzung auch die Respektlosigkeit ein vor Opfern von Gewalttaten, deren schamlose politische Instrumentalisierung, von Migrant:innen und den Menschen mit psychischen Erkrankungen. Als ob letztere alle automatisch und unweigerlich zu Gewalttaten neigen. Interessanterweise habe ich schon in der letzten Podcast Episode und werde auch in weiteren Folgen anlässlich des 50. Jubiläum der Psychiatrie Enquete in diesem Jahr, von Debatten im Deutschen Bundestag berichten, in denen die Politiker:innen deutlich ernsthaft, respektvoll und komplex über die Bedarfe von Menschen mit psychischen Erkrankungen gesprochen wurde. Zugegeben es waren nur 3 Parteien vertreten und das Thema war nicht Migration, sondern die Lage der Psychiatrie in der Bundesrepublik Deutschland. Dazu stelle ich paar Auszüge der Rede der Bundesministerin für Gesundheit Antje Huber (SPD) aus der Bundestagsdebatte am 11.10.1979 ein.
Ich möchte heute über einen offenen Brief an Herrn Merz berichten, der von einer Menge Menschen unterzeichnet ist, die alle in der Psychiatrie arbeiten oder gearbeitet haben. Dazu habe ich mit Patrick Nieswand, Geschäftsführer der DGSP gesprochen, ein Erst-Unterzeichner dieses Briefes. Es folgen dann einige Gedanken von Ralf Seidel zum Thema.