Vom Wachsaal in die Gemeinde  - 50 Jahre deutsche Psychiatrie - na und?

Vom Wachsaal in die Gemeinde - 50 Jahre deutsche Psychiatrie - na und?

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00:00:00: Ich hatte letztens so eine Idee, was kann man denn tun?

00:00:10: Also viel mehr Stadtteil orientierte Kleinst-Initiativen, dass man einfach viele Leute überall

00:00:17: auch erreicht und wieder nochmal so ein bisschen Kreativität den Gang bringt.

00:00:22: Gerade mit den jungen Leuten, die so in der Präferie wohnen, die sich nicht angeschlossen

00:00:26: fühlen, die auf dumme Ideen kommen oder sich eben schnell verführen lassen oder den Weg

00:00:31: suchen in Radikalität, egal, rechts, links, egal, sondern dass man die nochmal so vielleicht

00:00:37: eine Reduktion, aber in Wirksamkeitsfeld schafft und man sagt, da bin ich wirksam, das gefällt

00:00:42: mir.

00:00:43: Ich hätte gedacht, Klima könnte so ein Thema sein.

00:00:45: Was könnte so sein?

00:00:46: Klima, Klima könnte so ein Thema sein, aber es ist hier trotzdem noch so ein Diskurs der

00:00:51: Elite letztendlich.

00:00:53: Es ist ein Elite-Diskurs, nicht dass es nicht notwendig ist, aber das ist noch gar nicht

00:00:58: runtergekommen.

00:00:59: Und da wünsche ich mir noch mehr so kreative Kleinst-Impulse, wo man sagt, und dann, das

00:01:05: ist eben dieses Gemeinschaftsstiftende.

00:01:07: Und das kann ja schon im Kindergärten auch schon entstehen, das wäre doch so toll, die

00:01:11: wären so die kreative Schmiede, wo Dinge beginnen.

00:01:16: Also sowas würde ich mir total wünschen, fände das sehr schön.

00:01:19: Hallo und guten Abend, liebe Hörerinnen und Hörer.

00:01:22: Ich heiße Euch herzlich willkommen zu einer weiteren Episode meines Podcasts vom Wachsal

00:01:27: in die Gemeinde 45 Jahre Deutsche Psychiatrie.

00:01:30: Na und?

00:01:31: Heute werdet Ihr den zweiten Teil meines Gesprächs mit Alpinarenkamp hören, was ich bereits

00:01:37: am 14.

00:01:38: Juli geführt habe und wir reden über die Gefährdungen für die mentale Gesundheit,

00:01:44: vor allem der dritten und vierten Generation türkischer Migrantinnen.

00:01:48: Welche Form der Demokratie entwickeln wir gerade?

00:01:51: Wir glauben, Werte müssen 100% übereinstimmen.

00:01:56: Das gibt es aber nicht.

00:01:59: Wie verhandeln wir unterschiedliche Interessen in der Gesellschaft?

00:02:03: Manchmal muss man sich darüber verständigen, dass es keine Verständigung geben kann.

00:02:08: Die Menschen in einen Dialog bringen ist das Gebot der Stunde.

00:02:14: Strenn systemisch betrachtet gibt es viele Ressourcen bei den Menschen.

00:02:19: Was könnte Dein Beitrag sein für die Gesellschaft?

00:02:24: Alpinarenkamp sind besonders Gemeinsamkeitsstiften im Moment der Wichtige.

00:02:29: Das Thema Klima könnte Ihrer Meinung nach ein gemeinsames Thema auch für die Jugend

00:02:35: sein.

00:02:36: Aber es ist anders.

00:02:39: Leider.

00:02:40: Das Anliegen von Alpinarenkamp ist die kulturelle Eröffnung von Deutschland, vor

00:02:46: allen Dingen in den sozialen und anderen gesellschaftlichen Institutionen zu fördern.

00:02:50: Da gibt es großen Beratungspelaf, wie das geschehen kann.

00:02:56: Niemand geht gerne von zu Hause weg.

00:02:58: Das Schmerz sagt sie aus eigener Erfahrung.

00:03:02: In Köln entsteht seit einiger Zeit ein Ort der Begegnung, eine Art Museum, was die migrantische

00:03:11: Geschichte aufzeigen soll.

00:03:14: D.h. Dormit.

00:03:16: Wir können gespannt sein.

00:03:19: Dann erstmal viel Vergnügen bei der heutigen Episode.

00:03:22: Alles Gute und die nächste Episode wird dann wieder in 14 Tagen sein.

00:03:29: Bis dahin.

00:03:30: Alles Gute.

00:03:31: Tschüss.

00:03:32: Ich dachte gerade, glaubt in dem Buch von das, was ich eben erwähnte, der Kartonwand,

00:03:38: wird nochmal so unterschieden zwischen Gefährdungen, sowohl das in dem Buch nicht genannt, aber

00:03:43: für die mentale Gesundheit, aber überhaupt auch für die Belastung, wurde so zwischen

00:03:47: erster und zweiter, dritter Generation der Leute, die der türkischen Leute, die hergekommen

00:03:53: sind, unterschieden.

00:03:55: Und deswegen würde ich dich nochmal erfahren, gab es denn, in dem Buch wird von Loyalitätskonflikten

00:04:02: beschrieben in der zweiten, dritten Generation mit den Eltern dann, gab es sowas für dich

00:04:07: denn auch, dass da ganz unterschiedliche Ansichten waren, wie man jetzt zu sein hat oder was

00:04:14: erwartet wird von dir z.B.?

00:04:17: Ich finde das eine coole Frage und ich frage mich, gibt es Familien, wo es das nicht gibt?

00:04:24: Also natürlich.

00:04:26: Hast du, wenn du in einem libertären Land bist, als Frau, nehm ich das Thema, alleine als

00:04:34: Frau zu wohnen, nach meiner Ausbildung, also von zu Hause weg zu gehen, ohne verheiratet

00:04:38: zu sein.

00:04:39: Darüber haben wir nie offen gesprochen, aber mir war ganz klar, ich heirate auf keinen

00:04:43: Fall, so früh auf gar keinen Fall und ich will auf jeden Fall alleine leben nach der Uni

00:04:48: oder, nee, das war nach meiner Ausbildung so.

00:04:50: Also sobald ich mein Geld verdiene.

00:04:52: Und es war natürlich so ein Klischee in meinem Kopf, dass meine Eltern das nicht gut finden

00:04:58: und ich hatte auch damit wirklich zu tun, wie mache ich das, wie mache ich das und hatte

00:05:02: dann für mich eigentlich eine sehr gute Variante gefunden, nämlich eine WG mit einer Freundin.

00:05:07: Und dann habe ich das meinen Eltern halt mitgeteilt.

00:05:10: Ich habe gesagt so, ich bin jetzt ausgebildet, ich verdiene mein Geld und ich möchte gerne

00:05:16: jetzt selbstständig werden und ich werde mit einer Freundin zusammenziehen.

00:05:19: Und diese Freundin wohnte schon lustigerweise im Haus da, wo meine Eltern ihren Laden hatten,

00:05:24: also sie kannten diese Frau.

00:05:25: Und habe ich gesagt, das ist für mich total wichtig, ihr kennt mich, ich war ja, bin ja

00:05:29: die Jüngere und auch immer schon so sehr, also beide Eltern haben Hauptberufstätigkeit,

00:05:33: bist du ja Selbstläufer, du machst sowieso schon immer alles alleine.

00:05:36: Und meine Mutter hat mir immer sehr vertraut, mein Vater war sehr traurig.

00:05:41: Also es war jetzt nicht so, dass er gesagt, das geht nicht, eine türkische Frau wohnt

00:05:43: nicht alleine, das kam gar nicht.

00:05:45: Der war nur total traurig, dass mein Baby jetzt aus dem Haus geht.

00:05:49: Aber natürlich gibt es die traditionelleren Familien, wo das viel schwerer vorstellbar

00:05:54: ist, wo das anders diskutiert wird, wo es Verbrute gibt und so weiter.

00:06:00: Davon hört man natürlich auch viel mehr als jetzt die Geschichten, wo man geschmeidigt

00:06:04: dann einfach dann aussieht oder mit Tricks wie meinem oder oder.

00:06:08: Ja, was aber ja auch nur funktioniert, wenn die Eltern ja auch eher liberalere Ansichten

00:06:14: haben, sonst.

00:06:15: Ich fand nur nochmal dein Einwand komplett richtig und gute Frage.

00:06:22: Aber bitte schön, wo gibt es diese Loyalitätskonflikte zwischen Generationen, der nicht oder welche

00:06:28: Referenzvorstellungen haben, die Eltern von dem, was ihre Kinder werden sollen.

00:06:33: Wenn das nicht klappt, können wir alle ein Lied von singen.

00:06:36: Also du aus deiner Arbeit, ich aus meiner Arbeit, was darf für Konflikte dann auftauchen?

00:06:41: Insofern ist das für dich eigentlich die wichtiger Botschaft zu sagen.

00:06:45: Das betrifft allen, egal ob die jetzt, dass ich polnischer Herkunft, wie ich immer gerne

00:06:52: behaupte, was nicht so ganz stimmt, aber zumindest polnisches Blut habe oder eben türkisches.

00:06:58: Das finde ich nochmal wichtig in dem Weiß.

00:07:01: Naja, aber ich würde gerne nochmal auf dieses Thema kommen, wie du heute auch aus deiner

00:07:09: Arbeit vielleicht mit vielen, ja, sind ja wahrscheinlich nicht nur türkische, aber auch

00:07:16: andere.

00:07:17: Wie du das so einschätzt, neben diesen ganzen Diskriminierungen und rassistischen Dingen,

00:07:25: die ja belastend genug sind, aber ob das generell auch eine höhere Gefährdung für die sählische

00:07:33: Gesundheit enthält oder beinhaltet.

00:07:37: Wir werden ja jetzt hier nicht wissenschaftlich in dem Sinne, aber es geht ja um Erfahrungswerte.

00:07:44: Spät das eine besondere Rolle?

00:07:46: Also ich denke, das ist halt etwas, was man nur hat, wenn man eben nicht Deutsch ist.

00:07:51: Also diesen Faktor hast du nur, wenn du eine migrantische Geschichte hast und ich kenne

00:07:56: sehr wenig Leute, die damit also zumindest bei der türkischen Community ganz unbekümmert

00:08:03: durchkommen.

00:08:04: Ja, weil es gibt so viele immer wieder Spots, wo du entweder durch die türkische Community,

00:08:09: durch die Türkei, Erdogan hat ja auch alles dafür getan, nicht, dass man da noch immer

00:08:13: wieder aktiviert wird, durch die deutsche Community so an Grenzerfahrungen kommt und das kann

00:08:19: natürlich viel Schmerz auslösen.

00:08:21: Ja, ich finde es einfach total traurig.

00:08:24: Wir sind ja schon in der vierten Generation, dass türkische Jugendliche, also wenig, also

00:08:29: dass es noch so viele türkische Jugendlichen gibt, die sich noch wenig zugehörig fühlen.

00:08:35: Also das ist so ein Thema.

00:08:36: Wo ich so denke, wir haben, das ist schon, glaube ich, kollektiv so tendenziell das Gefühl,

00:08:40: wir sind hier nicht gewünscht.

00:08:42: Wir sind nicht willkommen, egal was wir machen.

00:08:45: Also entweder verhalten wir uns ganz unauffällig und wir ecken gar nicht an und auch in der

00:08:51: Diskussion, wo es um uns geht, sind wir immer noch diplomatisch und so weiter oder wir hauen

00:08:57: eins raus.

00:08:58: Aber wir sagen, also aus Effekt, dass du es einfach auch emotional das nicht mehr erträgst.

00:09:05: Du kannst überhaupt gar nichts mit dafür, du bist vierte Generation und dann entwickelst

00:09:11: du vielleicht andere Verhaltensweisen, eher in Richtung vielleicht aggressiven Verhalten,

00:09:15: depressiven Verhalten, was auch immer.

00:09:16: Und dieses Gefühl, glaube ich, haben die meisten von uns in Anführungszeichen eigentlich nicht

00:09:23: erwünscht zu sein.

00:09:24: Türkisch ist nicht die erste Sprache der Wahl.

00:09:26: Ich habe immer gesagt, boah, wenn jemand Englisch redet, sagt keiner was.

00:09:28: Wenn jemand türkisch redet, dann schämt man sich immer ein bisschen dafür.

00:09:32: Ich bin jemand, der dann immer versucht so und nicht bemerkt zu werden, aber andere

00:09:37: Leute gehen damit ja ganz anders um.

00:09:39: Mein Bruder zum Beispiel, viel wütenderer Typ, also so viel Wut, was das bei dem.

00:09:44: Ob das nur deswegen kommt oder ob das auf eine charakterliche Disposition noch trifft,

00:09:49: das ist ja auch noch mal was anderes oder ob das was mit Frau sein und Mann sein zu tun

00:09:53: hat.

00:09:54: Also ich sage mal, wir haben letztens mit Freunden gesprochen, welche Männlichkeitskonzepte

00:09:59: gibt es denn jetzt eigentlich noch überhaupt?

00:10:00: Und da gibt es ja auch wahnsinnige Brüche, die nicht nur was mit Kultur zu tun haben.

00:10:04: Also das ist eine fordernde Situation einfach.

00:10:07: Ich sage mal, der Markt der Möglichkeiten, der macht es aber auch schwer und die Frage

00:10:12: ist, welche Art von Demokratie entwickelt sich hier gerade?

00:10:16: Wo kann man zu Hause sein, welche Konstruktion folgen wir?

00:10:19: Welche Auswirkungen hat das auf uns?

00:10:21: Das ist so für mich die andere Seite neben diesem Phänomen, dass Veränderungen, diese

00:10:27: Angst- und Widerstandauslösung ist der andere Aspekt, ja, dass so diese Komplexität, die

00:10:33: nun mal jedes Thema grundsätzlich in sich trägt und darauf auch keine noch so einfach

00:10:39: klingenden Antworten gibt, das ist ja eigentlich so die andere, noch mal so ein Aspekt von

00:10:45: Polarisierung.

00:10:46: Ja, ich glaube, der Hauptgedanke, den man meistens im Kopf ist, ist es nur dann gut,

00:10:52: wenn die Werte 100% übereinstimmen.

00:10:54: Werte stimmen sehr häufig nicht 100% überein.

00:10:57: Ja, da gibt es vielleicht größere Wertfamilien, die in Gesellschaften vermehrt auftreten,

00:11:04: aber die können durchaus unterschiedlich sein, auch innerhalb einer Nation, ja, wenn

00:11:08: es dann alle ausländerlich gäbe, gäbe es auch Werte und Verträglichkeiten.

00:11:12: Es gibt Werte, die sich ausschließen, ja, oder Gesellschafts- oder sehnsüchtige Kollektivismus-

00:11:17: versus Individualität und so weiter.

00:11:20: Und wir wollen aber, glaube ich, dass das sich so vermetscht ineinander fließt, das

00:11:26: tut es aber nicht.

00:11:27: Das ist ja auch ein Motor für Entwicklung, dass es nicht so ist, ja.

00:11:31: Aber wir schaffen nicht zu gucken, wo können denn gemeinsame Interessen miteinander verhandelt

00:11:35: werden?

00:11:36: Wie verhandeln wir Interessen, dass jeder hier gut leben kann?

00:11:39: Es muss nicht gleich sein.

00:11:41: Was interessiert mich das denn, ob meine Nachbarin Kopfdruck trägt oder nichts?

00:11:44: Mir doch erstmal egal.

00:11:45: Ja, aber es wird sofort bewertet, es ist sofort ein Krisenkopfkino und umgekehrt bestimmt

00:11:52: auch.

00:11:53: Man muss sich auch immer so sagen, wie liebt man so freizügig, das kann zur Verfalle

00:11:56: sitzen, wo soll er und so weiter.

00:11:58: Und das ist aber so, ich glaube, das vereint uns wiederum, diese Sehnsucht, dass es, wenn

00:12:02: es nicht über eigentlich zu schieben ist, das erzeugt dann eben den massiven Widerstand

00:12:06: an der Tat zu sagen, das ist vielleicht auch gar nicht vereinbar.

00:12:10: Ja, ja.

00:12:11: Aber das habe ich gelernt, meine Ausbildung, manchmal muss man sich darüber verständigen,

00:12:13: dass man sich nicht verständigen kann.

00:12:15: Genau, genau.

00:12:16: Aber das ist, glaube ich, die höchste Anforderung an die Normalgesellschaft, die man sich überhaupt

00:12:21: nur vorstellen kann, muss man sich selber anfangen, ist ja so.

00:12:25: Aber diese Komplexität, die da drin liegt, auch die Frage, wie man verhandelt, wie verhandelt

00:12:32: man den verschiedenen Interessen, in dem man einen Appentat macht und den Hand anballert,

00:12:38: das ist ja keine Verhandlung.

00:12:40: Oder ein Krieg in der Ukraine ist auch keine Verhandlung.

00:12:43: Also das ist ja alles andere.

00:12:44: Du bist direkt hocheskaliert, es ist direkt hocheskaliert, so und genau das und uns fehlt

00:12:50: der Verhand, also der echte Diskurs, die Verhandlungsfähigkeit, das Moderieren, zu gucken, okay, worum

00:12:57: geht es hier gerade, wo drückt der Schuh.

00:12:59: Das ist ja auch meine Arbeit.

00:13:01: Also in meiner Arbeit mache ich natürlich viel kleinteiliger mit Teams oder so.

00:13:05: Aber wie mühsam es ist, die Leute wirklich in einen Dialog zu bringen, wo sie Bereitschaft

00:13:11: entwickeln, voneinander zu verstehen, zuzuhören und zu sagen, ach so siehst du das, okay,

00:13:17: ja gut, aber für mich ist es so gut, wie können wir da jetzt zusammenkommen.

00:13:20: Aber das auch erst mal auszuhalten, zu sehen, dass es da Unterschiede gibt, vielleicht unüberwindbar

00:13:26: oder im Moment jedenfalls.

00:13:28: Das finde ich so dieses Aushalten.

00:13:31: Viele bemühen sich nicht, was auszuhalten, finde ich so.

00:13:35: Also so ein, das ist ja für beide oder für alle Partner, die da vorhandeln, ein Problem.

00:13:40: Das Lustige ist, wenn es so wäre nicht, dass man denkt, also ich mache das nicht, weil es

00:13:45: mir zu anstrengend oder so, oder aus Gründen so zu unterschätzen, wie viel Ressourcen ein

00:13:52: Mensch eigentlich hat.

00:13:53: Also auch eine Aushalt-Ressource, so strengesystemisch gesprochen, ist ja eine riesen Kraft.

00:14:00: Aber vielleicht muss ja vieles gar nicht ausgehalten werden.

00:14:03: Was könnte denn da in Bewegung geraten werden, wenn wir das mal ein bisschen erleichtern

00:14:06: würden, plötzlich entwickelt sich etwas.

00:14:09: Und so etwas beginnt aber von klein auf.

00:14:11: Das ist nicht, dass du sagst, mit 60 fange ich jetzt nochmal an, anders auf die Welt zu

00:14:16: gucken, sondern das lerne ich natürlich von klein auf.

00:14:19: Und deswegen ist es so wahnsinnig wichtig, dass unsere Kindergärten, unsere Schulen,

00:14:23: unsere Bildungsstätten, auch Arbeitsorte sozusagen immer das einspeisen.

00:14:28: Deswegen finde ich das eben so toll, muss ich auch sagen, in seiner Firma zu sein, die

00:14:33: das ermöglicht, dass ich sozusagen Diskurs ermöglichterin bin, wenn man so will.

00:14:38: Ja, das ist ja dann meine Arbeit, quasi Übersetzerin zwischen Leuten und Teams und eben so zu gucken,

00:14:44: was verbindet uns denn und was bedeuten unsere Emotionen eigentlich und so.

00:14:48: Also plötzlich, und dann bekommt es etwas sehr Menschliches.

00:14:51: Und plötzlich im Menschsein begegnen wir uns.

00:14:53: Und ja natürlich auch so einen Laden da im Laufen.

00:14:56: Ja gut, das wäre jetzt, das wäre vielleicht verbessern, also das kann ich sagen.

00:15:00: Ja, aber es gibt Reibungen zu reduzieren.

00:15:04: Ja genau, dann ist es auf jeden Fall ein ganz günstiger Beitrag dazu, dass sich Dinge

00:15:09: gut entwickeln können.

00:15:10: Bei 10.000 Leuten waren das immer nur etwa sind.

00:15:14: Jetzt natürlich, also jetzt bin ich ja nur eine von vielen, aber das ist hilfreich.

00:15:20: Und da kommen, aber du hast recht, das ist bei allen so.

00:15:23: Diese Verhärtung, diese "Lieber bleibe ich bei meinem, bevor ich irgendwas riskiere,

00:15:27: eine Veränderung riskiere."

00:15:28: Obwohl wir uns dauernd verändern, nicht?

00:15:30: Aber diese Unbemerkten oder wo wir sofort an Nutzen von abgewinnen können, fällt uns

00:15:34: eben leichter.

00:15:35: Und das hat natürlich auch vielleicht was mit Bequemlichkeit oder Angst.

00:15:39: Also was auch immer ist dann so ist, nicht zu tun.

00:15:42: Aber diese Neugier oder diese wirklich, explodieren und zu sagen, ich will wirklich was Gutes

00:15:46: für diese Gesellschaft.

00:15:48: Was könnte denn dann dein Beitrag sein?

00:15:50: Könnte man ja auch sagen, wenn das alles so schlimm ist, was könnte dein Beitrag sein?

00:15:53: Anschlatz zu sagen, die Regierung ist schlecht.

00:15:55: Ich kann das echt, wenn jemand so anfängt, bin ich sofort, da kriege ich so ein Erstarrungsgefühl.

00:16:00: Da werde ich so, denke ich, ich kann das nicht mehr hören.

00:16:04: Ich bebitte nicht mehr über, ich sage dann immer, ich bin komplett unpolitisch.

00:16:07: Ich kenne mich da auch nicht aus.

00:16:09: Sorry, wie ich weiß nicht, wie der Kanzler heißt, keine Ahnung, interessiert mich nicht.

00:16:13: Ja, weil diese Schelten über dies und Dungs und dann denke ich mal, ja, das führt uns

00:16:18: überhaupt nicht weiter.

00:16:19: Projektionsfläche flächthin und führt nicht zu nichts oder auch nicht dazu selbst zu überlegen,

00:16:25: wie du die richtigen Frage stellst, was könnte mein Beitrag sein, wenn er noch so klein ist?

00:16:29: Natürlich.

00:16:30: Also das ist ja allein das mal zu überlegen, so finde ich.

00:16:34: Aber das geht ja heute auch in Deutschland durch die Familien.

00:16:39: Ich kenne absolut.

00:16:40: Ich kenne da mal darüber, was ist so diese Veränderung, ja, nein.

00:16:46: Und das ist ja schon auch innerhalb Familien sehr polarisiert.

00:16:50: Also das finde ich schon sehr, sehr bedrohlich oder ja auch traurig, auf der anderen Seite.

00:16:56: Und dann denke ich, eine These von mir ist, weil es so wenig gemeinschaftsstiftende Momente

00:17:01: gibt.

00:17:02: Und das kann ein Essen sein, das kann etwas Kulturelles sein.

00:17:06: Also also zu sagen, die Dinge, die wir überhaupt nicht beachten, um zu sagen, wie schaffen,

00:17:11: wie stiften wir Gemeinschaft?

00:17:13: Das ist doch eine super wichtige Frage, anscheinend uns immer darüber zu beschweren und immer

00:17:18: im Außen zu sein.

00:17:19: Aber es ist natürlich, ja, was du gesagt hast, so komplex, so viele Wirkfaktoren und die

00:17:26: Medien und mit Social Media bist du quasi sehr kündlich im Kontakt mit dem Weltgeschehen.

00:17:30: Das sind Bad Wipes, ja.

00:17:33: So denke ich, das kann das Gehirn auch irgendwann nicht mehr abschirmen.

00:17:37: Man muss sich selbst schützen an der Stelle, glaube ich.

00:17:41: Kulturelle Öffnung von Deutschland, dass man hier noch viel geschickter oder positive

00:17:53: auch anerkennen muss, dass es Menschen mit unterschiedlichen Herginnen gibt, zum Beispiel

00:17:58: Altersheime oder andere soziale Dienste, psychologische Betreuung, weil ja letztendlich

00:18:05: sind es alles Menschthemen auf einer bestimmten Ebene.

00:18:08: Aber Muttersprachlichkeit hilft, gerade wenn du älter wirst, gerade wenn du in die Demenz

00:18:13: gehst oder wenn du bestimmte Sorgen hast, wo du denkst, mich versteht ein Deutschlandlich.

00:18:18: Das hat nichts mit der Sprache zu tun.

00:18:20: Das sind eher so diese Gefühle, die ja kulturell nochmal anders.

00:18:24: Also das wäre so etwas, wo ich so denke, sind wir echt noch unterentwickelt.

00:18:29: Und in Köln leben echt viele Türken und mein Vater war ja dann im Heim und die haben

00:18:33: sich so viel Mühe gegeben, aber es war wirklich sehr schwierig, alleine da türkisches Essen

00:18:38: zu organisieren.

00:18:39: Das wäre so leicht gewesen, um sich wohlführend zu erleichtern.

00:18:45: Wir haben versucht in einer sozial-psychiatrischen Einrichtung mehr Ansprechpartner, in dem

00:18:54: Fall jetzt türkische Menschen zu sein, die sedische Probleme haben.

00:18:58: Und wir haben dann einmal versucht, so mit irgendeiner komischen Sprechstunde, wo dann

00:19:04: immer jemand da war und da kam aber keiner, ja, wir gingen das alles nicht.

00:19:09: Und dann haben wir uns irgendwann entschieden, ja, wir besetzen einfach normale Stellen

00:19:15: auch mit anderen, mit Leuten, die Migrationshintergrund haben.

00:19:20: Und das war, das war der Knaller.

00:19:23: Ist es genauso?

00:19:24: Und das war in dem Moment, wo dann auch jemand da integriert war, dann hatten wir irgendwann

00:19:29: den Anteil der Leute, die diese Einrichtung nutzen, entsprach der Bevölkerungsanteil.

00:19:34: Das war relativ einfach.

00:19:35: So, so simpel, ne?

00:19:37: Genau das meine ich mit dieser Durchlässigkeit.

00:19:39: Man denkt mal, müssen künstlich irgendwas konstruieren?

00:19:41: Nein, mach einfach jemanden und die Leute kommen.

00:19:45: Und es ist dann auch nicht so schambehaftet und so weiter.

00:19:48: Das ist ein total einfacher Möglichkeit.

00:19:50: Aber eigentlich liegt da drin ja auch ein ganz einfacher Schlüssel.

00:19:53: Und das könnte man ja durch Beratung von Behörden, von Institutionen, von Arbeitgebern

00:19:59: relativ schnell, also den Diversity, ne?

00:20:01: Neu Deutsch so zu gucken, okay, wie divers seid ihr denn?

00:20:04: Was ist euer Produkt, was ist euer Bedarf, mit welchen Leuten macht ihr das?

00:20:09: Es wird sich in Zukunft noch viel stärker herausstellen.

00:20:13: wegen des Fachkräftemangels, der noch nicht deutlich ist.

00:20:16: Wenn wir in Rente sind, ist das auch nicht mehr so ewig,

00:20:19: wird es sehr spürbar.

00:20:20: Natürlich verändert sich die Arbeitswelt total,

00:20:23: aber trotzdem wird es spürbar werden.

00:20:25: Es ist eben so simpel.

00:20:26: Es gibt, glaube ich, nichts leichteres,

00:20:28: um Integration zu leben.

00:20:30: Ich denke, es braucht viel ...

00:20:32: Ich hatte letztens so eine Idee, was kann man denn tun?

00:20:35: Also viel mehr Stadtteilorientierte, Kleinstinitiven,

00:20:39: dass man einfach viele Leute überall auch erreicht.

00:20:42: Und dann wieder noch mal so ein bisschen ...

00:20:44: Ähm ...

00:20:46: Kreativität den Gang bringt.

00:20:47: Gerade mit den jungen Leuten, die so in der Peripherie wohnen,

00:20:50: die sich nicht angeschlossen fühlen, die auf dumme Ideen kommen,

00:20:54: oder sich eben schnell verführen lassen,

00:20:56: oder den Weg suchen in Radikalität, egal, rechts, links, egal.

00:21:00: Sondern dass man die noch mal so ...

00:21:02: vielleicht eine Reduktion, aber in Wirksamkeitsfeld schafft.

00:21:05: Man sagt, da bin ich wirksam, das gefällt mir.

00:21:08: Ich hätte gedacht, Klima könnte so ein Thema sein.

00:21:11: Klima könnte so ein Thema sein.

00:21:13: Aber es ist hier trotzdem noch so ein Diskurs der Elite letztendlich.

00:21:17: Es ist ein Elite-Diskurs, nicht, dass es nicht notwendig ist,

00:21:21: aber das ist noch gar nicht runtergekommen.

00:21:23: Mhm. - Und da wünsche ich mir noch mehr so ...

00:21:27: kreative Kleinstimpulse, wo man sagt.

00:21:29: Und dann, das ist eben dieses Gemeinschaftsstiftende.

00:21:32: Und das kann ja schon in Kindergärten entstehen,

00:21:35: das wäre doch so toll, die wären so ...

00:21:37: kreative Schmiede, wo Dinge beginnen.

00:21:41: Also, so was würde ich mir total wünschen, fände das sehr schön.

00:21:45: Und ansonsten klar, mit der Migration ...

00:21:48: es schleicht sich nicht aus, weil es kommen ja immer wieder neue Leute.

00:21:51: Ich denke schon, dass wir als Deutschland uns gut dazu ...

00:21:55: verfassen müssen, damit das hier eben ...

00:21:58: ein guter Ort für viele ist.

00:21:59: Und dass andere Orte aber auch gute Orte bleiben können.

00:22:02: Die Leute gehen nicht gerne weg von zu Hause.

00:22:05: Die gehen gerne einfach mal so weg und verlassen alles hinter sich.

00:22:09: Das Schmerz, der Heimweh bleibt.

00:22:11: Was du eben noch gesagt hast, das Migrationsmuseum, das Domit.

00:22:15: Da wusst ich nicht, wodurch du drauf hinaus willst.

00:22:18: Aber das ist natürlich auch so, die werden ja in Kalk,

00:22:21: ein großes Museum zur Ausstellung bringen.

00:22:24: Da sind sie grad dabei, das dauert noch ein bisschen, ein paar Jahre.

00:22:28: Aber die haben wirklich so viel zusammengesammelt,

00:22:31: auch so unterschiedlichen Perspektiven.

00:22:33: Dass ich weiß, wie so systematisch und vielfältig ...

00:22:36: da verspreche ich mir auch was davon.

00:22:39: Das ist ein Ort der Begegnung, das ist deren Konzept,

00:22:42: nicht ein Museum.

00:22:43: Und dann dahin zu gehen und dann zu gucken, okay.

00:22:46: Und dann auch vielleicht zu sehen, wie ähnlich auch Dinge sind.

00:22:50: Nicht alle so total unterschiedlich sind.

00:22:53: Was darf ich mich schon sehr drauf?

00:22:55: Ja, das ist ein großer, ich glaube, auch ein Verein,

00:22:58: der da jetzt diese ganze Planung und Umsetzung da vorantreibt.

00:23:03: Also das Konzept kann man auch schnell auch noch mal einen Link

00:23:07: in den Podcast rein, noch mal noch aufzugucken.

00:23:11: Ich finde, das fand das auch ein unheimlich interessanter Ansatz

00:23:14: vom Museum.

00:23:16: Das ist vielleicht der völlig falsche Begriff dafür.

00:23:18: Genau, eigentlich müsste es anders sein.

00:23:21: Ja, weiß ich was.

00:23:22: Du fährst ja sicherlich hin und wieder,

00:23:25: bist du auch in der Türkei, war es ganz regelmäßig?

00:23:28: Nicht so oft, aber ...

00:23:30: Da hast du ja auch verwandt, du kommst dahin

00:23:33: und fühlst dich da wahrscheinlich auch nicht, auch fremd.

00:23:36: Und hier aber weniger fremd?

00:23:39: Ich fühle mich sehr wohl in der Türkei.

00:23:42: Ich finde, das hat auch so wenig mit den Türken hier zu tun,

00:23:46: wie es da ist.

00:23:47: Das ganze Leben ist da anders.

00:23:49: Es sind schwierige Zeiten schon länger.

00:23:52: Und ich finde bewundere alle Leute,

00:23:54: wie sie trotz dieser schwierigen Situation mit dem Leben klarkommen,

00:23:58: wahnsinnige Inflation,

00:24:00: die politische Situation ist drückend.

00:24:03: Viele haben ihre Berufe verloren, ihre Stellen verloren,

00:24:07: weil sie nicht regierungskonform waren,

00:24:10: also auch so Freunde von mir, die in den Unis arbeiten

00:24:13: und so arbeiten können.

00:24:14: Aber dieser Lebensimpuls, diese Fröhlichkeit,

00:24:19: auch diese ...

00:24:20: Es ist ein ganz anderes Lebensgefühl, wenn man in der Türkei ist.

00:24:25: Die Menschen sind so warmherzig, so freundlich, so offen.

00:24:29: Als Ganzes gesprochen.

00:24:32: Ich fühle mich da sehr wohl.

00:24:33: Ich könnte niemals leben, weil meine Sprache reicht gar nicht aus.

00:24:37: Dieses Kuddelmuttel, was da so überall ist.

00:24:41: Ich bin so deutsch, deutscher geht, glaub ich nicht.

00:24:44: Ich brauche mal eine klare Struktur,

00:24:46: die Administration, die ich kenne, auch so die Ruhe, die hier ist.

00:24:50: Die Türkei ist ja viel wuseliger und lauter

00:24:53: und alles so toll für eine gewisse Zeit.

00:24:55: Aber sonst merke ich einfach, wie ich geprägt bin.

00:24:58: Natürlich sind es in kleineren Orten auch anders.

00:25:01: Es gibt wirklich so viele interessante Menschen

00:25:04: und Bewegungen und Initiativen.

00:25:06: Das ist ein ganz schönes Gefühl.

00:25:09: Das fühlt sich wirklich auch an.

00:25:11: Meine Mutter war viel anhänglicher mit ihrer Heimat

00:25:14: und ist ja auch dort beerdigt.

00:25:16: Das ist natürlich, meine Oma liegt auch da,

00:25:19: neben meiner anderen Lieben im Gräbern.

00:25:22: Jetzt sterben eben meine Verwandten, meine Tanten und Onkel,

00:25:25: meine Eltern hatten beide zehn Geschwister,

00:25:27: eine sehr große Familie, ich kenne gar nicht alle,

00:25:30: meine Cousins und Cousinen.

00:25:32: Aber viele sind halt in Ankara, Istanbul, so zentriert, aber nicht alle.

00:25:36: Das ist ein gutes Gefühl.

00:25:37: Ich habe letztens noch nachgedacht, ich komme aus einer riesen Herde.

00:25:41: Selbst wenn ich die gar nicht kenne und ständig sehe,

00:25:44: aber das gibt mir irgendwie ein gutes Gefühl.

00:25:47: Die können mir gar nicht helfen.

00:25:49: Das ist nur so ein emotionales Ding.

00:25:51: In Deutschland fühle ich mich total beheimatet.

00:25:55: Es ist wirklich so hier.

00:25:57: Ich mag es auch genauso, wie es ist mit dem Wetter und den Leuten.

00:26:01: Ich meine, ich wohne ja in Köln,

00:26:03: das muss man vielleicht auch noch mal unterscheiden.

00:26:06: Aber ja, das ist für mich hier wirklich so mein Dorf.

00:26:09: Das ist, ich kenne hier jeden.

00:26:11: Ich bin ja auch ein Beziehungsmensch.

00:26:13: Das ist mir wichtig, dass ich in Kontakt bin mit meinem Umfeld,

00:26:17: mit dem Nachbarn, mit dem Kioskbesitzer.

00:26:19: Das ist ein sehr so ein sicheres, stabiles Gefühl.

00:26:24: Trotz der Dinge, die passieren.

00:26:26: Aber es ist interessant, mein Freund ist viel für unsicherter.

00:26:31: Als deutscher Mann hier wurde denkbar,

00:26:34: die rechten Tendenzen in Deutschland, in Europa.

00:26:37: Ich habe dieses Gefühl gar nicht.

00:26:39: Ich habe diese Sorge noch nicht.

00:26:41: So recht so denke, wir werden das hier hinkriegen.

00:26:43: Also dafür stehe ich mit irgendwie.

00:26:46: So geht es mir in etwa mit den Ländern.

00:26:48: Ja.

00:26:50: Ja.

00:26:51: (Dynamische Musik)

00:26:53: Ja, wir haben jetzt auch viele bei Musik gesprochen.

00:27:01: Aber in diesem Podcast ist es ja auch im Anteil Musik.

00:27:04: Mhm.

00:27:05: Wir lassen dann Musik machen, wir lassen spielen.

00:27:08: Aber der Koa-Autor, der Bernd Nickbur,

00:27:11: der hat ja auch immer seine Hintergrund erzählt

00:27:14: und zu den Zornen oder zu den Künstlern.

00:27:18: Deshalb aber die ganz übliche Frage.

00:27:21: Du hast ja auch eine besondere Beziehung zu Musik.

00:27:25: Einmal, wie wir jetzt gehört haben,

00:27:27: durch die ganze Geschichte, die du hast.

00:27:30: Aber auf der anderen Seite machst du ja auch Musik.

00:27:33: Mhm.

00:27:34: So du singst. - Ja, genau.

00:27:36: Was machst du da für Musik?

00:27:38: Mittlerweile, ich habe so unterschiedliche Geschichten gemacht.

00:27:42: Aber meine aktuelle Band, die heißt "Litribel".

00:27:45: Wir sind drei Frauen und drei Männer,

00:27:48: die wir drei Stimmig singen,

00:27:50: die wir englische Texte ins Deutsche übersetzen.

00:27:53: So tendenziell im Swing.

00:27:56: Also egal, auch so ein Rockstück,

00:27:58: verswingen wir, ändern den Text und machen das so.

00:28:01: Also, es sind eigentlich Geschichten

00:28:03: aus einem bewegten Frauenleben, haben wir uns mal so ein Titel gegeben.

00:28:07: Also unsere Lieblingslieder oder Texte, die uns einfallen.

00:28:11: Alles nicht so ernst gemeint.

00:28:13: Im Grunde schon ein bisschen wie mit meinem Vater.

00:28:16: Es war jetzt nicht so ein Ziel, aber das hat sich so entwickelt,

00:28:20: dass man so attor guckt, dass der Song gefällt uns gut,

00:28:23: der Text ist blöd, wir drehen den mal um und machen den mal auf Deutsch.

00:28:27: Genau, macht großen Spaß.

00:28:29: Es ist lustig, weil wir sind eben schon alle befreundet miteinander.

00:28:33: Es ist also nicht etwas, wo wir sagen müssen,

00:28:36: Durchbruch haben als Band.

00:28:38: Aber es ist ein Hobby, den wir uns wirklich vorstellen können,

00:28:41: dass wir uns so lange als wir es tun können,

00:28:43: so lange es geht zu machen.

00:28:45: Und unsere Freunde kommen, andere Leute kommen, dann gibt es Kontakt.

00:28:49: Das ist so fröhlich und lustig.

00:28:51: Alles nimmt nicht alles so ernst, was es guckt,

00:28:54: nach den guten Momenten.

00:28:56: Kann man die hören? - Ja, im Moment machen wir eine kleine Pause.

00:29:00: Weil ich ... - Verhalte oder ein früherer Stück?

00:29:03: Man kann natürlich, ich glaube, auf YouTube gibt es ein bisschen was zu hören.

00:29:07: Wir haben jetzt nicht so professionell Studio aufgenommen.

00:29:11: Wir haben auch eine Facebook-Seite.

00:29:13: Kann man gucken und sich das anschauen und anhören,

00:29:17: schnippsich in Weise.

00:29:19: Und du hast mir verharten vorher, dass du jetzt noch zum Schluss ...

00:29:24: Was singst? Nein.

00:29:26: (Lachen)

00:29:27: Nächstes Mal. - Ja, was hörst du denn selber noch?

00:29:31: Andere Musik, also wenn du jetzt nicht deine eigene?

00:29:34: Ich hör total gemischte Musik. Am wenigsten hör ich Klassik.

00:29:38: Vielleicht müsste ich das so machen.

00:29:40: Ich höre viel.

00:29:41: Es ist Heavy Metal und Klassik. Davon höre ich nicht so viel.

00:29:45: Ansonsten mag ich supergerne Weltmusik.

00:29:47: Ich mag aber auch die ganz normalen Charts.

00:29:50: Wobei ich jetzt bestimmte Trends so nicht ...

00:29:52: Wenn es super schlichte Musik ist, dann ist es auch langweilig.

00:29:56: Ich liebe den Jazz.

00:29:57: Ich bin im Jazz auch zu Hause, so habe ich früher ganz viel Jazz gesungen.

00:30:02: Das ist so mein ... Das interessiert mich.

00:30:04: Ich finde, Musik ist eine gute Heimat,

00:30:07: auch ein guter Ort, wo man sich immer aufhalten kann.

00:30:10: Und seine Depots hochzufüllen und immer gut draufzukommen.

00:30:14: Das ist ein gutes Therapeutikum.

00:30:15: Ja, und da gäbe es ja auch die Andere sich.

00:30:18: Deswegen mag ich das so mit dir darüber zu reden.

00:30:22: Man könnte ja sagen, man kann natürlich auch die Musik knutzen,

00:30:25: um sich runterzubringen.

00:30:27: Aber nein, das hat so viel Kraft auch.

00:30:30: Absolut.

00:30:31: Oder auch so, wenn man zum Beispiel ...

00:30:34: Wenn man Liebeskummer hat, man hört traurige Lieder.

00:30:37: Das befriedigt einen.

00:30:39: Dann fühlt sich ja so verstanden und verbunden.

00:30:41: Das bringt einen in der Regel nicht noch schlechter drauf.

00:30:45: Sondern das stabilisiert und würdig sozusagen die Situation mit.

00:30:48: Mir war das so, deswegen singe ich überhaupt,

00:30:51: dass wenn ich singe, komme ich gut drauf.

00:30:53: Ich mache das nicht, um irgendwie anzugeben,

00:30:56: sondern einfach, um mich selber gut draufzubringen.

00:30:59: Andere gehen joggen, vielleicht so.

00:31:01: (Lachen)

00:31:02: Ja, ich meine, bei der Familiengeschichte ...

00:31:05: Ist ja auch kein Wunder, dass Musik auf jeden Fall auch ein Thema ...

00:31:09: Ja, stimmt.

00:31:10: Mein Bruder hat das Kochen meiner Mutter übernommen.

00:31:12: Ich hab die Musik von meinem Vater übernommen.

00:31:15: Ihr trefft euch aber schon mal. - Wir treffen uns jeden Tag.

00:31:18: (Lachen)

00:31:20: Ja, mal Alpine, vielen, vielen Dank an der Stelle.

00:31:24: Ich bin ganz beeindruckt von der Geschichte,

00:31:27: obwohl wir uns ja auch schon eine Weile kennen,

00:31:30: aber noch ganz anders auch über manche Sachen.

00:31:32: Man kommt da einfach nicht so ins Detail drauf.

00:31:35: Also, ich möchte ja noch mal herzlich danken.

00:31:38: Ich bin sehr froh, dass wir uns gerne einblicken.

00:31:40: Ich bin ganz sicher, dass die Hörer und Hörer da ...

00:31:44: mit großen Ohren, wie sagt man, großen Augen zuhören werden.

00:31:47: Ich hoffe, man hört einiges von denen, die da auch zuhören.

00:31:51: Vielen Dank. - Ja, bin ich auch interessiert.

00:31:53: Super, danke, Klaus. - Ja.

00:31:55: Hi, Klaus, um alle, die uns zuhören.

00:31:59: In unserem Musikteil ging es ja gern und häufig

00:32:02: um Sex and Drugs and Rock 'n' Roll.

00:32:05: Drohungen und Rock 'n' Roll kommen heute nicht direkt vor.

00:32:08: Jedenfalls nicht im wörtlichen Sinne.

00:32:11: Aber die Musik ist auf jeden Fall berauschend, finde ich.

00:32:14: Wenn auch, nicht unbedingt jeder Manns Geschmack.

00:32:17: Aber über Geschmack lässt sich nicht streiten.

00:32:20: Das will ich auch gar nicht, und sie ist auch nicht nötig.

00:32:23: (Dramatische Musik)

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