Vom Wachsaal in die Gemeinde  - 45 Jahre deutsche Psychiatrie - na und?

Vom Wachsaal in die Gemeinde - 45 Jahre deutsche Psychiatrie - na und?

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00:00:00: Die forensischen Psychiatrie ist das Schaufenster,

00:00:03: in das die Öffentlichkeit reinguckt, wenn es über Psychiatrie geht.

00:00:07: Deswegen ist die Argument-Psychiatrie gut beraten,

00:00:10: dafür Sorge zu tragen,

00:00:12: dass in der forensischen Psychiatrie nicht Missstände einreißen.

00:00:16: Hallo, liebe Hörerinnen und Hörer.

00:00:27: Der Wachsal ist heute wieder mal unterwegs

00:00:31: zu unserer ersten Sendung nach der langen Sommerpause.

00:00:35: Wir sind heute bei Dr. Friedhelm Schmidt-Kvernheim.

00:00:43: Wir werden weiter das Thema forensische Psychiatrie besprechen heute.

00:00:47: Ich glaube, dass wir einen guten und differenzierten Einblick

00:00:52: auch in dieses Thema heute darstellen.

00:00:56: Erst mal würde ich dich begrüßen.

00:00:58: Hallo.

00:01:00: Ich würde auch bitten, dass du vielleicht ein bisschen was zu deinem Hintergrund

00:01:04: im forensischen Psychiatrischen Hintergrund erzählst,

00:01:07: um ein bisschen einordnen zu können, mit wegen sprecht.

00:01:11: Schön, dass wir hier so zusammenkommen.

00:01:14: Sodass ich immer die Gelegenheit habe,

00:01:16: so ein bisschen weiter auszuholen über das, was ich so getan habe in dem Bereich.

00:01:20: Ich habe tatsächlich im forensischen Bereich 40 Jahre gearbeitet.

00:01:26: Sehr lange Zeit habe einmal den ganzen Bereich des Maßregervollzugs

00:01:31: so im Kreis in den verschiedenen Bereichen tätig gewesen angefangen.

00:01:35: 1980 da noch in dem alten Zwingenburg, Haus 5.

00:01:41: Da warst du auch...

00:01:43: Das war in der Klinik des Landtöpferbanden Bieren.

00:01:46: Ja, genau.

00:01:47: Da habe ich therapeutisch gearbeitet,

00:01:49: dann auch den Umzug mit vorbereitet in das sogenannte forensische Dorf.

00:01:55: Das war ja damals oder ist bis heute eigentlich wirklich

00:01:58: eine Vorteigeeinrichtung.

00:02:00: Dann habe ich 1990 gewechselt in den ambulanten Bereich.

00:02:04: Ich habe die forensische Ambulanz in Düren mit aufgebaut.

00:02:07: Das war damals zum Modellversuch, noch mit zwei, drei anderen Standorten

00:02:12: im Bundesgebiet.

00:02:13: Und habe dann während dieser Tätigkeit gemerkt,

00:02:16: dass es eben draußen in der Gemeindepsychiatrie,

00:02:19: also in den sogenannten Entlassraum,

00:02:22: natürlich sehr viele Vorbehalte gibt, Ängste, Zweifel, Skepsis natürlich.

00:02:29: Und vor allem viel Unwissen.

00:02:30: Und deswegen bin ich dann auf den Trichter verfallen,

00:02:33: viele Fortbildungen zu machen, im Kleingrückstil erst vor Ort.

00:02:40: Auch entlang der Einzelfälle, die ich dann da vermittelt habe,

00:02:44: auch im Rahmen von ein, zwei Tagen Hinausschulung.

00:02:50: Und dann später auch diese Langzeitfortbildungen,

00:02:52: über die wir vielleicht später spielen.

00:02:54: Also das war dann so der Fortbildungsbereich.

00:02:56: Und habe dann gemerkt, dass ich auch Lust habe,

00:02:59: das Ganze mal zu Papier zu bringen, aber dann viel geschrieben.

00:03:02: Auch zum großes Handbuch verfasst, recht praxisnah.

00:03:06: Wo ich große Teile selbst auch verfasst habe,

00:03:09: zusammen mit meinem Freund und auch weggefährt,

00:03:13: Thomas Sachs Shoppenhorst haben wir da so ein ganzes großes

00:03:16: Companion rausgegeben mittlerweile.

00:03:18: Das ist Praxisbuchforensisch Psychiatrie.

00:03:20: Ja, genau.

00:03:20: Wäre ich auch noch erwähnt dann.

00:03:23: Also das ist jedenfalls, ja mittlerweile tatsächlich,

00:03:26: ist es ein Standardwerk geworden in der dritten Auflage.

00:03:30: Ja, weil ich merkte, also irgendwie ich habe Spaß daran,

00:03:33: die Dinge auch mal wirklich auf den Punkt zu bringen.

00:03:36: Denn so mündlich, ich hoffe, dass wird sich heute anders darstellen,

00:03:41: nag ich dann manchmal schon ein bisschen zur Weitschweifigkeit.

00:03:44: Und wenn man das jetzt mal gezwungen ist, so konzentriert zu schreiben,

00:03:49: ist es, glaube ich, für einen selber hat das noch mal einen gewissen Lernen.

00:03:52: Effekt danach bin ich dann, weil der mich auch interessiert,

00:03:57: in die Forschung gegangen war, habe da drei Jahre an der Universität

00:04:02: in Duisburg essen, also einem forensischen Institut dort

00:04:08: dann eine Evaluation gemacht, der gesamten forensischen Nachsorge

00:04:11: in Nordrhein-Westfalen, bin da zu den Kliniken gefahren,

00:04:15: habe mit den zuständigen Therapeuten gesprochen,

00:04:17: wie der in der Verlauf war und so weiter.

00:04:20: Und bin dann immer wieder auch zurück in die Klinik.

00:04:24: Das war immer wichtig, diesen Spagat zu machen

00:04:26: und nicht aus der Praxis raus zu kommen.

00:04:29: Und dann schlussendlich, das war dann sechste Etappesutzang,

00:04:34: bin ich dann nochmal in die politische Verwaltung,

00:04:38: also in die Oberbehörde des Maßregelfollzugs gegangen,

00:04:42: der sogenannte Landesbeauftragte für den Maßregelfollzug.

00:04:45: Das war im Endeffekt?

00:04:47: Ja, genau, der Herr Dünsseidel hat mich angefragt,

00:04:51: ob ich nicht dort referent für diesen Bereich,

00:04:53: für die forensische Nachsorge werden möchte.

00:04:55: Und das habe ich zum Schluss immer noch sechs, sieben Jahre gemacht.

00:04:59: Und das war auch nochmal ein ganz wichtiger Schritt für mich,

00:05:03: weil ich da bestimmte Dinge auch in die Wege leiten konnte,

00:05:06: die sprüktureller oder versorgungspolitischer Art,

00:05:08: was vorher so, wenn man in der Klinik arbeitet,

00:05:12: natürlich so nicht möglich ist.

00:05:13: Ja, ja, ja.

00:05:15: Also das ist ja schon ein riesen breites Spektrum.

00:05:18: Also von der Picke auf, sag ich mal so,

00:05:21: bis hin ins Ministerium, wo es dann auch ein planerischer

00:05:24: und auch politisch-politische Möglichkeiten ging,

00:05:29: ist ja schon ein breites Spektrum.

00:05:30: Und jetzt bin ich sozusagen in meiner,

00:05:33: ja, beruflich gesehen, in meiner letzten Phase,

00:05:36: eine schöne Lebensphase, wo man sich die Aufträge,

00:05:42: die ich jetzt bekomme, natürlich aussuchen kann.

00:05:44: Man muss nicht mehr müssen und regelmäßig

00:05:46: da so in dieser Träntmühle arbeiten.

00:05:49: Das ist wirklich sehr schön und mache jetzt viel Beratung

00:05:53: von Nachsorge in Einrichtungen,

00:05:56: die Konzepte vor allem für die Nachsorge erstellen wollen,

00:06:01: die mich dann fragen, ob ich sie berate

00:06:03: oder mache Fortbildung dort, in Hausschulungen vor Ort.

00:06:07: Und das ist eine schöne Sache,

00:06:10: vor allem auch, was neu hinzugekommen ist.

00:06:13: Das finde ich besonders herausfordernd auch,

00:06:16: weil es nicht so aus meinem angestammten

00:06:18: parenzischen Bereich kommt,

00:06:20: sondern eher aus der Eingliederungshilfe.

00:06:22: Ich werde jetzt häufig angefragt,

00:06:24: auch gerade vom Landschaftsverband,

00:06:27: ob ich nicht mal in Einrichtung gehe

00:06:30: und mir bestimmte ganz schwierige Verläufe angucken kann

00:06:33: aus der Behindertenhilfe vorzugsweise,

00:06:36: wo es schwer verhaltensauffällige Menschen gibt,

00:06:40: die so aggressiv sind,

00:06:42: dass es dort also Securitypersonal erforderlich macht.

00:06:47: Und das sogar dann mehrfach.

00:06:50: Und da ist dann immer so die Frage,

00:06:52: aha, der hat ja mal mit dieser Menschen gearbeitet

00:06:55: und vielleicht kann er mal gucken,

00:06:59: ob man im Setting selber vor Ort etwas verändert.

00:07:01: Ist das spannend.

00:07:03: Ob man etwas dort umstellen kann,

00:07:06: dass das so in dem Maß nicht nötig ist.

00:07:09: Denn so wachpersonal in der Eingliederungshilfe

00:07:11: ist erst mal ein Widerspruch in sich,

00:07:14: aber durchaus notwendig,

00:07:15: wie ich jetzt in Einzelfällen auch wirklich erleben konnte.

00:07:18: Und zweitens, gucken Sie auch mal,

00:07:20: ob das nicht einer ist für die Forensik.

00:07:22: Also das, was ich eigentlich immer wieder auch bekämpft habe,

00:07:27: bisher nämlich diese sogenannte Forensifizierung,

00:07:31: wurde mir so als Möglichkeit angetragen, das zu untersuchen.

00:07:36: Und ja, kurz gesagt, in einem Fall fand ich das dann auch erforderlich,

00:07:41: in anderen Fällen, wo ich dahin zugezogen wurde

00:07:43: und das Gutachten geschrieben habe,

00:07:44: gab es andere Möglichkeiten,

00:07:47: da vor Ort Lösungen zu finden.

00:07:51: Ja, ja.

00:07:52: Das ist wirklich spannend.

00:07:54: Also dieser letzte Punkt.

00:07:55: Wir kommen dann nachher noch mal ein bisschen drauf,

00:07:57: dass es ja auch um diese Schnittstelle der nachsorgenden,

00:08:01: sozialpsychiatrie und der forensischen Psychiatrie geht.

00:08:05: Deswegen an dieser Stelle jetzt vielleicht erst mal noch mal so die Frage.

00:08:10: Mich interessiert ja vor allen Dingen, wie kommt man,

00:08:12: ich würde jetzt fast sagen, wie kann man sich 40 Jahre

00:08:16: mit diesen schweren Themen beschäftigen.

00:08:18: Aber wie bist du in die Forensik gekommen?

00:08:20: Ist das war das eher Zufall oder war es ein Plan?

00:08:24: Nein, also ein Plan, sicher nicht.

00:08:27: Ich weiß jetzt nicht, wie weit du jetzt zurückgehen willst

00:08:31: in die biografischen Wurzeln dieser Entscheidung,

00:08:35: die ich ja vielleicht sicher auch gar nicht so explizit benennen kann.

00:08:39: Vieles, vielleicht auch unbewusstes, was mich sozusagen,

00:08:43: was diese Weichenstellung in dieser Richtung ausgemacht hat.

00:08:47: Ja, aber ich meine, in meiner Jugend,

00:08:53: es war schon so, dass irgendwie ein gewisser Reiz

00:08:57: von diesem Thema ausging,

00:08:59: dass ich weiß noch mal, meine Eltern haben so eine Flucht- und Vertreibungsgeschichte.

00:09:05: Und die haben sich dann da, als sie dann hier in Westleutschland waren,

00:09:10: ja, so zurückgezogen in eine große Villa,

00:09:16: mit großem Garten drum herum mit an Zaun,

00:09:22: so fast vergleichbar einem, würde ich jetzt sagen,

00:09:25: wie so ein Schutzwall gegen die Welt draußen.

00:09:29: Das war ja auch verständlich aufgrund der ganzen Kriegserfahrung und so weiter.

00:09:33: Das bedeutet aber vor uns Kinder im Umkehrschluss,

00:09:36: dass wir von dieser bösen, möglicherweise feindseligen oder sonst wie

00:09:41: weltabgeschirmt wurden, und zwar ziemlich strikt.

00:09:44: Wir haben jetzt also nicht mit den Kindern der Straße spielen können,

00:09:49: dürfen, sollen.

00:09:51: Es gab, glaube ich, auch früher noch gar keine Kindergärten zu der Zeit.

00:09:54: Die Kindergärten kamen rein zu uns, haben uns betreut.

00:09:59: Also das war schon eine sehr isolierte Situation.

00:10:04: Und das führte auch letztlich dazu, als ich dann,

00:10:07: zwar relativ früh, aber ich glaube mit fünf,

00:10:09: zur Schuluntersuchung kam, habe ich zum ersten Mal so viele Kinder und Menschen

00:10:14: auf einem Flecken gesehen und wurde auch prompt für nicht zuhlreif gehalten.

00:10:18: Also es war klar, wir wurden abgeschirmt.

00:10:21: Und ich hatte dann allerdings natürlich Kontakt.

00:10:24: Ich hatte, wie man gesehen, gegenüber war so ein dunkles Gehöf.

00:10:27: Da lebte ein Mädchen da, auch dessen Vater wohl im Gefängnis war.

00:10:31: Und das fand ich so ganz interessant.

00:10:33: Und so das Interesse oder diese leise Faszination ist jetzt vielleicht

00:10:39: schon zu hochgegriffen, aber das Interesse an dieser anderen Welt war da.

00:10:45: Und das hat sich dann eigentlich so durchgezogen.

00:10:47: Das Lust ein bisschen auch an dem anderen, was uns vielleicht damals

00:10:51: vorenthalten wurde, von dem vielleicht was irgendwie spannend ist

00:10:56: oder irgendwie ein Reiz ausmacht, das hat sich dann so durchgehalten.

00:11:01: Ich war, habe das dann so ein bisschen überkompensiert,

00:11:05: vielleicht halt auch durch so eine besonders rabaukege Art.

00:11:08: Aber auch später dann, als ich dann, wo ich dann so ein bisschen mehr

00:11:12: darüber nachgedacht habe und reflektiert habe, war für mich immer

00:11:15: so eine Devise, da gab es auch so ein Buch, was ich damals gelesen hatte,

00:11:19: da wo die Angst ist, geht es lang.

00:11:22: Also da, das ist das Reizvolle, was jenseits der Angst liegt,

00:11:26: da kann ich mich dann auch ein Stück weiter entwickeln.

00:11:29: Also ich muss mich auch Unsicherheiten einfach und Risiken aussetzen.

00:11:34: Und das bedeutet für mich natürlich sehr viel, so ein bisschen

00:11:38: Spannung und auch Abenteuer.

00:11:40: Und das ist bis heute mit meinen Reisen so,

00:11:44: das würde nie so eine organisierte Reise machen.

00:11:47: Ich muss immer einfach losfahren.

00:11:50: Das haben wir dann auch immer so gemacht und gucken, wo wir rauskommen.

00:11:55: Und pädagogik, du bist ja eigentlich von Haus aus pädagogisch.

00:11:58: Ja, genau.

00:12:00: Das würde mich jetzt zumindest reizen, da ja auch zusammen machen.

00:12:04: Ja, da bist du jetzt, genau, da machen wir jetzt einfach mal Sprung in das Studium.

00:12:07: Da war immer, ich habe damit angefangen, weil mich dieses Thema,

00:12:10: diese soziale und psychowissenschaften irgendwie reizten,

00:12:14: aber ich hatte immer so zwei Serien in meiner Brust.

00:12:17: Einerseits dieses Menschen unterstützen und auch Bildende.

00:12:21: Ich habe dann noch Geschichte studiert,

00:12:22: weil ich so ähnlich wie mein Vater in die Erwachsenenbildung gehen wollte.

00:12:25: Da ist damals in der Evangelischen Akademie Studienleiter gewesen

00:12:29: und da wollte ich dem irgendwie nacheifern.

00:12:31: Aber das andere war auch immer so dieses komplizierte

00:12:36: oder widersprüchliche Sachverhalte klären und einer Lösung zuführen.

00:12:41: Da hat mich immer die Rechtswissenschaften fasziniert.

00:12:44: Nur das waren ja zwei verschiedene Welten.

00:12:47: Das weißt du auch.

00:12:49: Wir von dieser psychowissenschaftlichen Fraktion,

00:12:53: wir waren irgendwie so die gedezidierte Linkseilternativen,

00:12:59: die mit diesen Konservativen auf der anderen Seite nicht zu tun haben wollten.

00:13:04: Das war die Verkörperung von Recht und Ordnung

00:13:08: und wir wollten eigentlich die Welt aus einem Angel nehmen.

00:13:10: Wir waren genau das Gegenteil.

00:13:12: Aber mich hat auch das andere immer fasziniert.

00:13:15: Und diesen Spagat, den habe ich dann versucht,

00:13:18: in dem ich dann Jurastudiert habe.

00:13:20: Das war dann halt auch naheliegend auf der...

00:13:23: In welcher Zeit war das ungefähr?

00:13:25: Das war so Mitte der 70er-Jahre dann, gegen Ende der 70er-Jahre.

00:13:30: Und hab da einfach den Sprung versucht.

00:13:32: Das ist im Münster der Bispinghof.

00:13:34: Auf der anderen Seite ist das Kriminalurgische Institut,

00:13:37: was ja irgendwie auch fast so eine Brückenfunktion hat.

00:13:40: Und was dann so ein bisschen wegweisend war.

00:13:42: Interesse für Kriminalität,

00:13:44: verbindet sich eben Strafrecht und Sozialwissenschaften.

00:13:48: Und ja, so kann man schon sagen,

00:13:51: dass da eine gewisse Prägung durch das Studium war.

00:13:54: Aber das war kein Plan.

00:13:55: Ich wollte vielleicht so mal eine JVA leiten.

00:13:59: Ich habe dann auch im Praktikum gemacht,

00:14:01: in einer Jugendstrafanstalt.

00:14:05: Das hat mich dann schon sehr interessiert.

00:14:09: Aber letztlich, dass ich in der Forensik gelandet bin.

00:14:12: Ich kannte das gar nicht vorher als Institution.

00:14:15: Das hatte dann eher private Gründe,

00:14:17: dass ich wegen meiner damaligen Freundin dann hier nach Köln gekommen bin.

00:14:20: Und dann, nachdem die...

00:14:22: Wie auch immer es zur Trennung kam, suchte ich dann eine Stelle.

00:14:26: Und dann habe ich gesagt, ich mache das Jura-Studium nicht weiter.

00:14:30: Sondern will erst mal reingucken in die Praxis.

00:14:33: Und da war eben diese Anzeige in der Zeitung gerade.

00:14:38: Da war ein großer politischer Erklär auch gewesen.

00:14:41: Das war überall in den Medien,

00:14:45: dass es da so schlimme Vorkommnisse gab in der forensischen Klinik in Dürren.

00:14:48: Das war es immer noch besser, du warst dann noch länger da.

00:14:51: Und das reizte mich natürlich da, reinzugehen.

00:14:54: Und das mir mal anzugucken, in diese etwas mysteriös abgründige Welt,

00:14:59: wenigstens mal reinzugucken.

00:15:00: Aber mit Psychiatrie hatte ich so eigentlich wenig zu tun.

00:15:05: Aber du bist auch gleich wirklich in die forensische Psychiatrie.

00:15:10: Hast du auch noch in der Psychiatrie?

00:15:13: Nein, das war von vornherein so.

00:15:16: Und das war natürlich...

00:15:19: Soll ich sagen, das war natürlich erschütternd erschreckend.

00:15:23: Haus 5 gibt es ja jetzt auch schöne Veröffentlichungen dazu.

00:15:28: Auch ist ja mittlerweile ein psychiatriere-geschichtliches Dokumentationszentrum.

00:15:32: Das erschütternd gleiterte natürlich sehr aufregend,

00:15:35: weil wir mit vielen Gleichgesinnten,

00:15:38: die da diese alten Missstände umkremmeln wollten, zusammen waren.

00:15:44: Und das fand ich schon sehr aufregend und herausfordernd.

00:15:50: Ich hatte dann ja auch viele Kollegen hier,

00:15:52: auch in der Fahrgemeinschaft, der Professor Matakas,

00:15:56: da für mich das Vorbild war, so tief im Psychiologisch orientiert,

00:16:00: der den Auftrag hatte, damals die dort viel zu lange einsitzenden Patienten

00:16:06: sozusagen auszuwildern.

00:16:08: Ich meine, nachher hat er sich dann selber ausgewildert

00:16:10: und ist dann in dieser Agis-Klinik bekanntermaßen hier nach Köln gegangen.

00:16:16: Und ich fand das schon irgendwie sehr spannend.

00:16:20: Wir hatten den Dr. Köste auch so eine Kallionsfigur,

00:16:24: der Sozialpsychiatrie, der mich immer sehr geschätzt und gefördert hat,

00:16:27: der mich aber einmal auch öftig zu Brust genommen hat,

00:16:30: weil ich beim Umzug in die neue Forensik erst mal nicht mitmachen wollte.

00:16:35: Ich sollte da so die Konzepte mit ausarbeiten

00:16:39: und habe gesagt, nein, ich will nicht in dieses

00:16:42: Orwelsche-Kontrollklinik hinein.

00:16:47: Also wir brauchen kleine, gemeindeneinrichtungen.

00:16:50: Das ist so schöner sichern, das will ich nicht.

00:16:53: Und da habe ich dann doch mitgemacht und ich habe es auch nicht bereut.

00:17:00: Die neue Klinik, die wir umgezogen sind, war wirklich ...

00:17:05: Das war so Anfang der 80er.

00:17:06: Das war dann der ...

00:17:08: Ja, glaube ich.

00:17:09: Das war Mitte der 80er, ja, 84.

00:17:13: Und das war der ganz große Umschwung auch, der Modernisierung.

00:17:16: 1986 kam das maßliche Verzugsgesetz usw.

00:17:20: Also dieses Haus 5, da könnte man sich an eine eigene Podcast drüber machen,

00:17:26: wäre sicher lohnenswert.

00:17:27: Das hat mich natürlich gepackt,

00:17:32: natürlich auch, weil ich feststellte,

00:17:35: welche hochpsychotischen und schwerspähnenden Menschen

00:17:40: da auf einem Flex sind.

00:17:42: Also wenn ich vorher gerade erzählt habe von Krimiologie und Sociologie,

00:17:47: da ging es dann sehr akademisch um Labeling-Aprote.

00:17:51: Also eigentlich Kriminalität und Krankheit sind Zuschreibungsprozesse,

00:17:57: was ja auch nicht ganz falsch ist.

00:17:59: Aber wenn man dann einmal da reinkommt und sieht diese massiv verstörten Menschen,

00:18:05: also die wirklich sehr, sehr verlorene Menschen,

00:18:10: die eigentlich von Beginn an irgendwie kaum eine Chance hatten

00:18:14: und wirklich mit immenser Akkursivität,

00:18:20: da auch die ich dort erlebt habe,

00:18:23: dann weiß man, dass es das gibt

00:18:25: und dass man sich dann irgendwie auch umstellt auf diese Situation

00:18:33: und feststellt, ja, irgendwie diese Forensik,

00:18:39: da kommen wir sicher noch drauf,

00:18:42: da kann man noch so viel natürlich kritisieren.

00:18:46: Aber sie hat für diese Patienten eine ganz wesentliche existenzielle Funktion.

00:18:52: Diese Menschen sind so in ihrem Leben gescheitert

00:18:58: und sie suchen vielleicht, das war so ein bisschen oder ist bis heute ein Stück,

00:19:03: das was ich glaube, suchen ein Stück unbewusst auch so einen Rahmen,

00:19:08: den die ihrer Verfassung entspricht

00:19:14: und dessen Rahmen irgendwie auch sicher und halt gibt.

00:19:19: Und deswegen sage ich vorhin, die Notwendigkeit einer solchen Art

00:19:25: sage ich gleich sehr, sehr deutlich.

00:19:29: Ja, ich habe das ja mal versucht in einer Episode

00:19:33: mal meine Eindrücke von damals hervorzukramen

00:19:36: und diese Atmosphäre mal zu beschreiben.

00:19:39: Ich glaube, das kriegt man nicht hin.

00:19:40: Also ich kriege das sprachlich nicht so hin,

00:19:43: wie es wirklich auf einen da noch in diesem Haus 5 gewirkt hat.

00:19:46: Diese enge auch, diese engen Flure, ich meine, das sind so.

00:19:49: Ich will damit mal sagen, das eine ist das Leid

00:19:52: und die Suche vielleicht nach Orientierung bei den Patienten da gewesen.

00:19:57: Und der anderen Seite waren das natürlich auch räumliche Bedingungen

00:20:01: und institutionelle Bedingungen, die katastrophal waren.

00:20:04: Ja, katastrophal kann man wohl sagen,

00:20:08: vor allem auch die Unterbringungssituation in den sogenannten Schiebesälen

00:20:14: oder Exälen, die war wirklich entwürdigend

00:20:17: und wo die Patienten zusammengefährigt waren.

00:20:20: Schon bereits ein Fortschritt gegenüber der Situation vorher,

00:20:24: wo wohl doppelt so viele Patienten dort untergebracht waren.

00:20:27: Hier war zwar die Stimmung natürlich,

00:20:31: als wir dort anfingen eher depressiv,

00:20:34: vor allem bei der Pflege, die in einer ängstlichen

00:20:38: und fast paranoiden Abwehrhaltung gefangen war.

00:20:43: Da es vorher ja auch zur Zwangsersetzung gekommen war,

00:20:46: zu laufenden staatseinwaltschaftlichen Ermittlungen gegen Einzelne.

00:20:51: Es gab die heftigen Attacken des SSK, die durch die Presse gingen,

00:20:57: also der sozialistischen Selbsthilfe Kölnens.

00:21:01: Es gab natürlich auch Ermittlungen des Trägers.

00:21:04: Und wir nur neu eingestellten, lagen im Klinsch mit den Alten,

00:21:09: die Mutmaßen wir wollten aus dem Bewahrhaus,

00:21:13: so was wir einen antiautoritären Gefangeneladen machen.

00:21:17: Und wir waren für die natürlich Eindringlinge,

00:21:20: die nach den ganzen Vorkommnissen nun demonstrativ

00:21:25: durch unsere neue Entstellung,

00:21:29: die Abkehr von den alten Zeiten dokumentieren sollten.

00:21:32: Und waren quasi so ein wandelnder Vorwurf.

00:21:36: Apropos SSK, es gab ja neben den Psychosekranken

00:21:40: mit den heftigen Delikten auch die überwiegend

00:21:44: eher desozialen Patienten,

00:21:48: die sich gerade durch uns neue Therapeuten

00:21:51: in ihrer dominanten Stellung in der Subkultur bedroht sahen.

00:21:55: Es gab ja auch damals auch sehr viel Vereinsgestörte

00:21:58: nichtforensische Patienten,

00:22:01: die in der Allgemeinenpsychiatrie zu schwierig oder zu lästig waren

00:22:07: und daher kurze Hand in die Forensik verlegt wurden.

00:22:13: Und es gab ebenfalls die aus eher wirklich kriminellen Milieus,

00:22:19: stammenden 64er-Suchtforensiker,

00:22:22: die völlig tatsächlich deplaziert waren

00:22:25: und uns den Laden da aufmischten.

00:22:28: Und diese Patientengruppe wollten uns auch weghaben,

00:22:32: da wir durch mehr Transparenz und durch ein, ja,

00:22:38: auch teilweise eher so kritisch konfrontativen Stil

00:22:42: und durch ständige Gesprächsrunden

00:22:46: ja nunmehr eine therapeutische Kultur etablieren wollten.

00:22:52: Also wurde ich groteskerweise genau von einem dieser Patienten angezeigt,

00:22:56: dass ich eigentlich ein Spitzel, quasi ein U-Boot des SSK sei

00:23:02: und die Patienten nun gegen die Klinik aufwetzen würde.

00:23:05: Und da musste ich gegenüber meinem Arbeitgeber, dem Landschaftsverband,

00:23:10: Rede und Antwort stehen und mich rechtfertigen,

00:23:14: dass ich kein Agent des SSK sei.

00:23:17: Also bezeichnend war, dass wir bei unseren Veränderungsbemühungen

00:23:22: Widerstand von beiden Seiten bekamen.

00:23:26: Also einmal von den Altgedienten

00:23:30: als auch von manchen Patienten,

00:23:34: die durchaus in quasi unheiliger Allianz

00:23:38: auch von dem alten System profitiert hatten.

00:23:42: Also Stichwort Hausarbeiter,

00:23:44: die kennst du vielleicht auch noch, das waren eben so Patienten,

00:23:47: die eben für zum Beispiel Stationsleger

00:23:51: spezielle Küchendienste oder Hilfsdienste verrichteten

00:23:54: und dafür so eine hervorgehobene Position hatten,

00:23:59: auch als Zuträger von Informationen natürlich aus der Patientenschaft dienen

00:24:03: und so weiter und dadurch, dass ich natürlich umgekehrt

00:24:07: einige Vorteile ausrechnen durfte.

00:24:09: Dieses Grundproblem natürlich von Nähe und Distanz,

00:24:12: was es ja generell natürlich über den psychosozialen Bereich gibt,

00:24:18: wird natürlich hier nochmal in besonderer Weise

00:24:20: in solchen totalen Institutionen noch mal deutlich und brisant

00:24:25: und war damals auch offensichtlich

00:24:28: und ist natürlich auch weiterhin ein wichtiges Thema.

00:24:33: Ein Thema, das wir hier sicher nicht vertiefen können,

00:24:36: was aber von zentraler Bedeutung ist für die Behandler,

00:24:40: nämlich deren Fähigkeit, die Balance zu erhalten

00:24:44: zwischen der notwendigen Einfühlung in den Patienten

00:24:50: und dem notwendigen Verstehen auch der verführerischen Aspekte

00:24:56: von Normbruch, von Grenzverletzungen und Größenfantasien

00:25:02: bei gleichzeitiger Vertretung des Realitätsprinzips

00:25:08: von moralischen Normen.

00:25:11: Und diese Balance immer wieder neu herzustellen,

00:25:16: ist eine sehr wichtige Aufgabe.

00:25:19: Und es besteht dabei immer die Gefahr,

00:25:23: sozusagen zu zwei Seiten vom Pferd zu fallen.

00:25:27: Einmal, indem man durch eine sehr starke Nähe

00:25:34: und Identifikation mit dem Patienten

00:25:37: dann einen eigenen, bohseligen Erfolg zu stark

00:25:41: mit dem therapeutischen Erfolg des Patienten verknüpft

00:25:48: und andererseits, indem man den zynischen Rückzug antritt

00:25:54: und zu viel Distanz aufbaut,

00:25:57: weil die Erfolge sich vielleicht nicht in dem Maße einstellen,

00:26:01: wie man sich das erhofft hatte.

00:26:04: Aber gut zurück zur Situation aus 5.

00:26:07: Wir haben damals nicht gerade das Haus 5 aus den Angeln gehoben,

00:26:12: aber doch einiges bewegt.

00:26:14: Aufweichung von Gefängnestrukturen.

00:26:17: Wir haben erst mal überhaupt Ausgänge gemacht.

00:26:20: Auch die Beurlaubungsmöglichkeiten ausgeweitet.

00:26:24: Wir haben ein neues Bezugsterrapeutensystem

00:26:28: und hatten auch den Auftrag, wie gesagt,

00:26:30: die Subkultur durch eine therapeutische Kultur zu ersetzen,

00:26:35: eine therapeutische Gemeinschaft,

00:26:37: was natürlich in den Umständen nicht möglich war.

00:26:42: Wir haben zwar Wohngruppenversammlungen gemacht,

00:26:45: aber auch die Stationen verkleinert und übersichtlicher gemacht,

00:26:49: damit mehr Kommunikation und Transparenz möglich war.

00:26:54: Aber wirklich umsetzen, ließ sich das dort nicht,

00:26:57: sondern erst später dann im forensischen Dorf.

00:27:00: In dem neuen, das wir eben schon mal kurz angedeutet,

00:27:03: in dem Dorf, da waren ja doch andere Möglichkeiten.

00:27:08: Das war ein großer Umschwung.

00:27:11: Manche haben so ein bisschen, du sagst das gerade,

00:27:14: beschreibst noch mal diese schlimmen Umstände.

00:27:16: Ich weiß nicht, unser damaliger Chef sagte,

00:27:18: ihm wäre das alte Haus 5 eigentlich lieber,

00:27:20: weil es irgendwie ehrlicher wäre.

00:27:22: Und manche Patienten haben auch gesagt,

00:27:24: es hilft mir, wenn ich vom goldenen Tellerchen nun esse.

00:27:28: Ich bin eingesperrt und meine Lebenswirklichkeiten beraubt.

00:27:32: Ja, so dieses Haus 5 war für mich schon

00:27:35: eine ganz wichtige Weichenstellung,

00:27:38: weil ich auch verstanden habe,

00:27:40: wie solche Taten entstehen können.

00:27:45: Das sind nun Menschen, die tatsächlich

00:27:48: haben schlimmer schädigende Taten gemacht,

00:27:50: sind aber keine Monster,

00:27:53: sie haben keine perfide oder sonst wie böseartige Absicht.

00:27:57: Wenn ich in ihrer Situation wäre,

00:28:02: das war mir dann immer schnell klar,

00:28:04: wer weiß, wie ich mich da entwickelt hätte.

00:28:07: Und wenn man so die biografischen Hintergründe dann liest,

00:28:10: dann fällt einem schon auf, dass die Entwicklungen gemacht haben,

00:28:14: die so desaströs waren und in so extremer Weise

00:28:18: ängstigend und feindselig und unberechenbar waren,

00:28:23: wo sie überhaupt ihrer Bedürfnisse ignoriert wurden,

00:28:27: wo sie das Gefühl hatten, überflüssiger und lästiger Ballast zu sein.

00:28:31: Und das Gefühl auch eigener Stärke gar nicht entwickeln konnten,

00:28:37: überhaupt kein Gefühl hatten, eine eigene Lebensberechtigung zu haben.

00:28:42: Und deswegen kann man vieles dann auch an destruktiven Entwicklungen

00:28:46: sich dann zumindest erklären,

00:28:48: auch wenn man es natürlich diese Taten nicht belegen kann.

00:28:50: Aber es sind tragische gescheiterte Existenzen, muss man sagen.

00:28:55: Und das ist etwas anderes, was dann oft aus denen gemacht wird

00:29:00: und was dann halt auch oft nicht nur Öffentlichkeit,

00:29:03: sondern auch in den nachsorgenden Einrichtungen

00:29:06: so viel Ängste auslöst.

00:29:09: Aber das bringt mich noch mal, zumindest vielleicht mal an der Stelle zu,

00:29:12: so eine Frage, dass ich denke, wir müssen ja so den Hörerinnen und Hörer hier.

00:29:17: Das sind sicherlich viele Leute, die vom Fach sind,

00:29:20: aber es wird auch Leute sein, die gar nicht so im Detail hängen.

00:29:25: Ich würde gerne an der Stelle dich bitten, noch mal kurz,

00:29:27: so eine Abgrenzung, denn die ist ja bislang oder meistens ungenau

00:29:32: zwischen der allgemeinen Psychiatrie und der forensischen Psychiatrie.

00:29:36: Gerade wenn es darum geht, schwerkranke,

00:29:40: werden eingesperrt, aber das ist ja eine völlig andere Situation,

00:29:44: die Menschen über die du jetzt gerade geredet hast,

00:29:48: die haben ja auch zusätzlich eine Straftat,

00:29:52: deswegen sie verurteilt worden sind, begangen.

00:29:56: Und das macht ja die Situation anders,

00:30:00: als jetzt auf einer geschlossenen allgemeinen psychiatrischen Station zu sein.

00:30:05: Also das finde ich noch mal, ich würde vielleicht zwei, drei Sätze dazu noch mal zu sagen,

00:30:10: wie sehr man das abgrenzen muss auch für die Öffentlichkeit.

00:30:14: Denn das wird ja gerne alles zusammengeschmissen,

00:30:18: wenn man denn was Reiserisches draus machen kann.

00:30:20: Ja, ja, die forensischen Psychiatrie ist das Schaufenster,

00:30:25: in das man, in das die Öffentlichkeit reinguckt, wenn es über Psychiatrie geht.

00:30:30: Deswegen ist die auch die Allgemeinen Psychiatrie gut beraten,

00:30:33: dafür Sorge zu tragen, dass in der forensischen Psychiatrie

00:30:37: nicht Missstände einreißen.

00:30:40: Und das ist ja so ein bisschen meine Kritik.

00:30:45: Zu viele Patienten, die nicht in der Allgemeinen Psychiatrie mehr ausreichend

00:30:48: wandelt werden können, in die Forensik kommen

00:30:53: und dann zu diesen Moments wirklich sehr dramatischen Missständen führen,

00:30:58: dass sie so derartig überbelegt sind,

00:31:01: dass man nicht mehr von wirklich ausreichender Therapie sprechen kann.

00:31:06: Deine Frage in Bezug auf der Abgrenzung ist so,

00:31:08: dass die forensische Psychiatrie verschiedene Aufgaben hat.

00:31:13: Aber darauf, wo du jetzt darauf abzielst, ist natürlich,

00:31:16: dass sie Menschen wandelt, die aufgrund einer schweren psychischen Erkrankung

00:31:21: oder sucht Erkrankung eine rechtswidrige Tat begangen haben

00:31:24: und bei denen, das ist das Entscheidende,

00:31:27: auch die Gefahr einer erneuten, rechtswidrigen Tat zu befürchten ist.

00:31:32: Wichtig ist immer, dass es eine Schuld, Unfähigkeit zum Tatzeitpunkt gab

00:31:37: oder eine Verminderte.

00:31:39: Und damit befasst sich die forensische Psychiatrie auch

00:31:42: neben der Behandlung in den Kliniken.

00:31:45: Das ist der wesentliche Teil, über den wir heute sprechen.

00:31:48: Aber sie befasst sich auch mit der Begutachtung der Frage,

00:31:52: wie kommt es zu dieser weichen Stellung,

00:31:54: dass jemand eben nicht in den Strafholtzucht kommt?

00:31:58: Weil das vorausgesetzt, dass jemand schuldfähig ist.

00:32:03: Die Strafe dient ja dazu, begangenes Unrecht und Schuld zu söhnen

00:32:08: oder zu vergelten.

00:32:09: Deswegen nimmt der Staat sich das Recht heraus,

00:32:12: den Menschen ein bewusstes Übel zuzufügen,

00:32:16: in der Hoffnung, dass das abschreckt

00:32:18: oder ihm möglicherweise auch Zerre Song bringt.

00:32:22: Aber die Maßregel, das ist die zweite Spur im Strafrecht,

00:32:26: dient dazu, nicht Menschen eine Tat aus der Vergangenheit büßen zu lassen,

00:32:34: sondern im Hinblick auf die Zukunft,

00:32:37: das ist eine ganz andere Richtung,

00:32:40: die Zukunft zu verhindern dass ihr

00:32:42: jemand wieder straffällig wird. Und diese Fragen neben der Behandlung müssen auch immer wieder natürlich gut

00:32:48: achterlich festgestellt werden am Anfang und am Ende. Am Anfang ist derjenige schuldfähig

00:32:53: ja allein, steht die rechtswidrige Tat, die er begangen hat in einem irgendwie gearteten

00:32:58: kursalen Zusammenhang und zum Schluss besteht denn die Gefährlichkeit dennoch weiterhin.

00:33:06: Und wenn sie weiterhin besteht, muss er entweder drin bleiben oder unter bestimmten Bedingungen,

00:33:12: dass wir zum Beispiel einen guten stabilen sozialen Empfangsraum haben, können wir den

00:33:19: jenigen dann zumindest zur Bewährung entlassen. Also das ist der wesentliche Unterschied einmal

00:33:25: zum Strafvollzug und zur Allgemeinpsychiatrie natürlich, dass dort, wenn jemand einmal die

00:33:33: Unterbringungsanordnung hat gemäß § 63, das ist die Unterbringung in einem psychiatrischen

00:33:38: Krankenhaus, dann zunächst eine zunächst mal unbefristete, aber neuerdings auch zeitlich

00:33:45: befristete Unterbringung sozusagen als Rechtsfolge kommt, wo dann jährlich überprüft werden muss,

00:33:51: ob wie gerade beschrieben tatsächlich eine Entlassmöglichkeit besteht oder ob eine Rückfallwahrscheinlichkeit

00:33:59: derart ist, dass er weiter bleiben muss. Ich schreibe es natürlich an der Stelle, obwohl ich nicht ganz

00:34:04: sicher bin, ob das gut ist, das zu vertiefen. Das ist ja ein ganz komplizierter Punkt in der

00:34:12: forensischen psychiatrie, auch in der Kritik teilweise an, die auch von den Patienten kommt,

00:34:17: dass man deutlich länger dort ist, als das Strafmaß einerseits bedeutet, aber auch,

00:34:24: dass die therapeutischen Maßnahmen nicht unbedingt dementsprechend, also da acht Jahre,

00:34:31: ich glaube, durch diese Reform, wie gesagt, wir müssen gucken, dass wir jetzt nicht falsch

00:34:39: abbieten, du bist selber davor sich, da können wir lange, es ist eine eigene Podcast, welche

00:34:44: Behandlungsform brauchen wir, welche Verbesserung der Methoden brauchen wir, welche Rebellationsmaßnahmen

00:34:51: müssen weiter ausgebaut werden. Ich hatte ja auch die Gelegenheit hier zum Schluss im Ministerium,

00:34:57: da so eine Arbeitsgruppe auch zu begleiten, in der das alles mal auf dem Prüfstand gestellt

00:35:03: wurde, und das finde ich im Übrigen auch eine ganz, ganz wichtige Arbeit und das war auch in so

00:35:11: Fall von Erfolg gekrönt, als wir da tatsächlich vieles von Beginn an, also von, wie kommt man

00:35:18: rein, über die Behandlung als auch über die Entlassung, viele Verbesserungen auf den Weg

00:35:22: bringen konnten. Also so ein jetzt, ich hab letzt im Jahr schon beginnend, ganz bis zu 200

00:35:33: neue Personal eingestellt werden, es gibt da viele Möglichkeiten, auch methodisch durch

00:35:43: Fortbildung und durch Ausbildung etwas zu verbessern, das war, finde ich, eine ganz erfolgreiche Sache

00:35:49: und auch der Minister hat dem zugestimmt, dass jetzt jedes Jahr über, glaube ich, drei bis

00:35:57: vier Jahre, 16 Millionen Euro mehr in die Behandlung reingesteckt wird, zur Verbesserung der Qualität,

00:36:04: natürlich auch mit der Hoffnung, nicht, dass dadurch es zu einer Verkürzung der Behandlungsdauer kommt,

00:36:11: denn das war ja zurecht auch immer wieder angeprangert worden, dass wir so unendlich lange und

00:36:18: ausgedehnte Behandlungszeiten haben, die dann auch noch regional sehr unterschiedlich ausfallen,

00:36:25: wo man dann, genau, nicht, wo man dann anruft hat, wer bestimmt das eigentlich, ist das willkürlich

00:36:31: und dann natürlich zurecht nicht nur Patienten oder auch andere Beteiligten, das kritisiert haben,

00:36:39: dass wir da besser werden müssen und ich finde, das ist ein guter Weg, der da jetzt begangen wurde,

00:36:45: ich bin gespannt, das wird zurzeit umgesetzt, also vielleicht, dass wir uns in drei Jahren noch mal treffen

00:36:50: oder und dann mal gucken, was ist denn dabei rausgekommen und das finde ich eben so ein

00:36:57: wichtig, aber eher so pragmatischen Ansatz, der jetzt nicht, das ist, was jetzt die DSB oder andere

00:37:04: Anforderungsstellen, auf die du vielleicht jetzt anspielst, nämlich das ganze maßige System abschaffen

00:37:12: oder so transformieren sollen, dass es dann letztlich eben nicht nur an das aussieht, sondern dann auch im

00:37:17: Gefängnis sozusagen fortgeführt werden soll und das finde ich noch eher bedenklich, dass man,

00:37:25: dass man sich solche Richtung programmatisch unterwegs ist. Zumal ja die die psychische oder

00:37:31: psychiatrische Betreuung medizinische auch in den normalen Franzugsanstalten ja auch ganz schlecht ist.

00:37:39: Ja, ja und das war ja auch immer, oder ist weiterhin die Klage, dass dort viel zu viel psychisch

00:37:45: kranke sind, und das ist ja auch so viel zu wenig dann halt auch im Vorfeld diagnostiziert werden,

00:37:52: das ist ja nur, wenn jemand krass auffällig wird und der Verdacht besteht, dass wenn jemand

00:37:57: entlegt gemacht hat, da eine psychische Störung im Hintergrund ist, dann wird er überhaupt eine

00:38:02: Begutachtung gemacht und die Erkrankung fällt dann oft erst auf, wenn die Menschen dann im

00:38:08: Gefängnis sind und dann hat, dann ist eine große Problematik, wie man mit diesen Menschen umgeht

00:38:15: und da gibt es Justizvollzugskrankenhäuser und so weiter und so fort, aber natürlich kann man

00:38:22: allein das ganze Milieu ist ja so kontraproduktiv nicht, da kann man sich schon bei der Maßregel

00:38:29: schon teilweise fragen, ob das wirklich hilfreich und förderlich ist, aber ganz klar im Knast mit

00:38:37: dortigen Subkultur und den ganzen Umgangsformen, da treibt man die psychische Kranken ja systematisch

00:38:43: in die Dekompensation. Ich muss an der Stelle allerdings auch noch mal sagen, oder das war das

00:38:50: vielleicht doch noch mal ein bisschen anritzen, viele Leute, die die schlimme oder Straftaten

00:38:57: sehen, die so unglaublich sind, was man so im Alltag liest oder hört, dass viele ja dazu neigen,

00:39:05: die jetzt überhaupt nicht innerhalb der forendischen Psychiatrie sich auskennen, dass das ja per se

00:39:12: was psychisch auffälliges sein muss oder jemand psychisch auffälliges sein muss, wenn er so eine

00:39:19: Straftat, wo man sich einfach als Mensch unvorstellbar das Unfall nicht vorstellen kann und dann sagt ja,

00:39:27: die lieben müssen doch dann alle eigentlich, aber du sagst ja nochmal, betont es ja nochmal auch

00:39:31: wichtigerweise, dass es ja tatsächlich eine manifeste psychische Erkrankung zum Tat oder zum

00:39:40: Delikt geführt haben muss, dass man da wirklich so rausarbeiten kann in einer Begutachtung.

00:39:48: Das stelle ich mir von der Seite schwierig vor, aber mir ist auch noch mal wichtig zu sagen,

00:39:53: klar sind viele Straftaten völlig unverständlich, man kann nicht nicht vorstellen, dass man so was

00:39:59: macht, aber das heißt ja nicht kausal, das können nur Leute machen, die verrückt sind.

00:40:05: Nein, nein, man sieht es ja jetzt im Kriegsgeschehen, also wenn wir aber Bucze reden, kann ich so weit

00:40:11: zurückzugehen, auch in die eigene Nazi-Vergangenheit und so weiter, also welchen Umständen Menschen

00:40:19: Entsätzliches und Tun, von denen man vorher gar nicht glaubte, dass das eine Möglichkeit,

00:40:26: aber der Mensch hat diese Möglichkeit in sich und man kann nicht und sollte nicht dieses Verhalten

00:40:33: automatisch pathologisieren. Und das diente auch so ein Stück, so ein eigenes ideales Selbstbild

00:40:40: aufrecht zu erhalten, aber so sind wir Menschen nicht. Wir haben diese Möglichkeiten in uns und es

00:40:45: ist auch wichtig, dass nicht alles psychiatrisiert wird und das ist bei Psychosekrankungen,

00:40:53: auch bei Intelligenz-Geminderten eher etwas einfacher, das deutlich zu machen, dass ein

00:41:01: kausal Zusammenhang mit dem Delikt, aber bei dieser Gruppe der sogenannten Persönlichkeitsgestörten

00:41:07: wird es schon sehr, sehr schwierig, das festzustellen und diese Gruppe ist ja auch die ungeliebte

00:41:14: Gruppe. Das kriegt man auch immer mit, es wird ja auch von Italien jetzt gesprochen, dass die das

00:41:19: alles viel besser machen, das stimmt auch, aber auch da stellt man wieder fest, dort nimmt man die

00:41:27: Psychosekrankten als die alleinige Zielgruppe, weil da das ist sozusagen die Gruppe, weil der

00:41:33: augenscheinlich ist und offensichtlich wie du gerade sagst, dass jemand aufgrund einer

00:41:39: wahnhaften Wahrnehmung, einer Eingebung, dass er verfeucht wird, dass jemand der Teufel eingefahren

00:41:47: ist, dass er aus einer überschließenden Angstabwehr heraus so einen Delikt macht und deswegen kein

00:41:52: Unrechtbewusstsein hat. Da sind hier auch so die klassischen Delikte und da, das ist sozusagen der

00:42:00: Urmeter für die Forensik. Dann kam es aber auf und das beschäftigt uns bis heute, was ist mit den

00:42:08: Menschen, die verheerende Entwicklungsstörungen haben, auch gemischt mit allen möglichen,

00:42:14: ja schwersten Strukturpatologien, die aber nicht mit einer wahnhaften Störung einhergehen oder

00:42:22: mit sicherter schlimmer Leben einhergehen. Das war früher die, mannte so die Psychopathen,

00:42:29: nicht die sozusagen ist das nur eine Variation des normalen in einer besonderen extremweise

00:42:38: oder ist das schon pathologisch und früher die fortschrittliche, da haben wir noch,

00:42:44: Psychiatrie bemühte sich auch dort zumindest eine verminderte Schulfähigkeit zu finden,

00:42:51: um sie dann Therapie zu zu führen. Das war wohl gemeint, aber die Französische Psychiatrie hat

00:42:59: gemerkt, dass das auch eine sehr schwierige Gruppe, schwer zu therapieren, eine Gruppe ist und deswegen

00:43:05: unter anderem aus dieser Kenntnis heraus stellt man fest, dass es diese Gruppe in der Forensik immer

00:43:11: weniger gibt, weil man immer eher bereit ist von den Gerichten, von den Gutachtern her,

00:43:17: hier doch Schuldfähigkeit zu unterstellen und das ist ein weiteres Feld. Gibt es denn

00:43:26: einsichtlich der Delikte, wie soll ich sagen, direkte Verbindungen zu Diagnosen, kann man

00:43:33: das sagen, kann man da eine Verbindung herstellen, dass bestimmte Delikte eher von Menschen mit

00:43:39: bestimmten Diagnosen begangen werden? Ja, also bei psychose kranken Menschen kommt es sehr häufig

00:43:46: halt zu Körperverletzungen und zu Tötungsdelikten. Also aus einer, wie gerade beschrieben, aus

00:43:52: seiner überschießenden Angstabwehr, aus einem Bedrohungserleben elementare Art, wird, oder auch

00:44:00: aufgrund einer Wahrnehmung, wird jemand schwerstkörperverletzt, oft auch gerade der aus dem

00:44:09: Nahfeld, der im Teampartner, die Kinder, es ist ja dieser eine Fall auch bekannt, wo man sich auch

00:44:18: fragen muss, ob man das nicht hätte verhindern können, das ist aber auch wieder ein Thema für

00:44:21: sich, dieser Fall Dari, wo eine Frau dann, ich glaube, ihre fünf Kinder erstickt hat, weil sie

00:44:28: glaubte, dass dort der Teufel eingefahren ist und sie jetzt, also im Sinne der Kinder sie vor

00:44:35: der Bemächtigung durch den Teufel schützen muss. Und bei den anderen Delikten, Intelligenz

00:44:42: geminderten, das sind oft auch mit Sexualdelikten verbunden und bei den Persönlichkeitsgestörten

00:44:49: geht es halt auch sehr stark dann um Körperverletzungen und auch im Einzelfall um Sexualdelikten. Das ist

00:44:57: so, dass sehr, sehr wenige von den Sexualschaftthetern in die Kliniken kommen, in die Maßverzucht

00:45:03: überhaupt, sind nur ein paar Prozent von denen, die solche Delikte begehen, maximal fünf oder

00:45:10: acht Prozent, soweit ich weiß, aber dann, wenn sie einmal drin sind, stapeln sie sich auf und

00:45:18: werden dann schwer entlassbar, das heißt, wir haben dann, glaube ich, schon 20 Prozent, dann tatsächlich

00:45:24: im Maßgerichtverzucht, obwohl so wenig reinkommen, weil eben eben halt auch, und da kommen wir wieder

00:45:31: zu dem Thema möglicherweise, was heute im Mittelpunkt steht, die Frage der Überleitung, die Frage der

00:45:39: Rehabilitation, der Nachbetreuung von solchen Menschen, da ist bekanntermaßen eine große

00:45:45: Aversion dagegen, der große Angst auch für Rückfälligkeit, sodass diese Patienten dann viel

00:45:54: länger, das gilt eben für diese Gruppenpersönlichkeitsgestörte und Intelligenzgeminterte, viel länger

00:45:59: in der Klinik sind als die psychosekrankten Menschen. Das war der erste Teil meines Gespräches mit

00:46:11: Friedrich Schmitt-Kvernheim. Es folgt der zweite und letzte Teil und zwar schon am kommenden Dienstag,

00:46:19: das ist der Tag der seelischen Gesundheit, 10. Oktober. Wir werden da oder außerhalb der Reihe

00:46:25: den zweiten Teil dieses Gesprächs senden, wie üblich natürlich auch mit einem Musikbeitrag.

00:46:32: Ok, ich komme gerne noch der Bitte eines ehemaligen Kollegen nach, Benedikt Schleder, der im Kölner

00:46:42: Verein für Rehabilitation unter anderem auch zuständig ist für Öffentlichkeitsarbeit. Der bat mich

00:46:50: darauf hinzuweisen, dass im Rahmen der 7. Köln-Bonner-Woche für seelische Gesundheit vom

00:46:56: 10. bis 20. Oktober am Donnerstag, den 12. Oktober, ab 18 Uhr eine Veranstaltung im

00:47:07: sozialpsychiatischen Zentrum in Köln-Erenfeld stattfindet und zwar mit dem Titel "offene Bühne

00:47:14: im SPZ-Erenfeld" von Poesie bis Jean-Glage, von Sketch-Theater bis Singer-Songwriter mitmachen

00:47:24: und zuschauen kann jeder, also kommen sie vorbei. Er schrieb, dass auf diesem Wege sie die gesellschaftliche

00:47:34: Teilhabe von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen vorantreiben möchten,

00:47:38: mauern und Vorurteile abzubauen. Diesen Aufruf mache ich gerne, wer also in der Gegend wohnt,

00:47:46: kann gerne zu diesem Zeitpunkt kommen. Es steht auch alles im Netz, mache ich auch einen Link zu.

00:47:55: Gut, soweit dieser Aufruf, bevor jetzt gleich Bernd Nickbuer mit seinem Musikbeitrag folgt

00:48:04: und natürlich dem Musikstück der heutigen Episode, möchten Bernd Nickbuer und ich noch mal in einem

00:48:11: kurzen Dialog was zum Podcast selber und zu dem Wunsch nach mehr Feedback sprechen.

00:48:17: Hat das jetzt nochmal über Podcast und Feedback angefangen?

00:48:26: Ja genau, geht um Feedback. Ich finde es klasse, wenn wir mehr Feedback

00:48:32: richten, sowohl positiv als auch negativ, vielleicht sogar mehr negativ, wenn man daraus was Positives

00:48:39: eher ziehen kann. Ich denke mal, wir kriegen wenig Feedback bis gar keins und no news is good news,

00:48:46: also wenn niemand meckert oder wenn sich niemand meldet, gibt es auch nichts zu meckern.

00:48:51: Aber ich fände es ganz interessant, mal zu erfahren, wer überhaupt das hört,

00:48:57: hat gesehen davon was man so vermuten kann, wovon man ausgehen kann oder von den Leuten,

00:49:02: von denen man weiß, dass sie es hören und wie es bei den Leuten ankommt.

00:49:06: Ich kann sagen, dass es nicht so ist, weil es konsumiert wird oder ich habe mir auch schon

00:49:10: oft und viel gesagt darüber gemacht. Ich wäre auch nicht so ein Typ, der reagieren würde,

00:49:15: wenn ich mir Podcast anhöre, wenn ich jetzt nicht der Typ, der da gleich reagiert.

00:49:21: Ich wahrscheinlich auch nicht. Ist es halt ja auch ein konsumierfreundliches Format.

00:49:30: Man hat die Radio-Erfragung, dann melde ich ja auch nicht unbedingt,

00:49:35: wenn also so lange nicht irgendwie jemand völlig gegen den Strich geht.

00:49:38: Von daher denke ich auf den konsumierten und schalte es ab.

00:49:43: Ich habe jetzt nur verschiedentlich von Leuten gehört, dass es so lange ist.

00:49:52: Geht das nur so, dass ich den Leuten mit denen spreche, da ziehen ja nur zwei, drei mit denen,

00:49:56: die darüber reden. Oder empfinden die anderen das auch so.

00:49:59: Wie ist es, ich würde dort gerne mal hören, was man auch anders machen oder besser machen kann,

00:50:03: oder was er ändern könnte.

00:50:05: Aber du meinst, dass man, wenn man eine Internetseite hätte, dass man anders gestalten kann?

00:50:12: Da ist der Zugang, der Zugriff zumindest einfacher.

00:50:15: Dann kannst du irgendwie klick auf Kommentar und dann...

00:50:21: Also es ist ja so, dass man in diesem Blog, sag ich mal, wenn man über dieses Podigee direkt

00:50:28: da den Link, den ich immer auch mit den E-Mails schicke,

00:50:32: und darüber reingeht, hat man ja sofort eine Kommentarmöglichkeit.

00:50:37: Das habe ich auch am Anfang hier und da mal darüber bekommen.

00:50:42: Also man müsste nicht extra noch eine eigene E-Mail schreiben oder so,

00:50:46: sondern man könnte das direkt da...

00:50:48: Ich glaube aber, meine Vermutung ist, dass die meisten gar nicht über diesen Link hören.

00:50:53: Nee, über irgendein anderen Link.

00:50:54: Wir hören das einfach einfach.

00:50:57: Wir hören das einfach einfach.

00:50:58: Und dann weiß ich nicht, wie einfach es ist, darauf zu reagieren.

00:51:03: Ich denke, es ist einfach oder sagen wir zugänglicher, wenn du so eine Seite hast,

00:51:09: die so heißt oder heißt, okay, das ist das jetzt.

00:51:12: Und dann wäre es natürlich auch zugänglicher, wenn der Text da vorlegt,

00:51:19: dann muss man jetzt in Schriftform.

00:51:22: Weil dann kannst du auch überall bestichwalt irgendwie gucken, darüber reaget ihr.

00:51:28: Wenn du das hörst, kannst du zwar hin und her erfahren,

00:51:31: ob du hast ja da so Plikpunkte oder so.

00:51:35: Weil ich mich auch schon mal gefragt, wohin musste ich jetzt so,

00:51:39: wenn ich eine Minute zwei oder war 20 oder 14 oder 18,

00:51:43: soste halt im Stream.

00:51:47: Und wenn man es gedruckt hätte, dann gibt es halt beweise,

00:51:50: weil das Stichwort ist ein und dann springt dich direkt in die Stelle an.

00:51:55: Habe ich zumindest von verschiedenen anderen Leuten gehört,

00:51:58: die, also jetzt nicht mit denen ich gesprochen habe,

00:52:01: aber wo ich mich über Podcasts umgehört habe oder umgesehen habe.

00:52:06: Ich fand dich ganz interessant zumindest.

00:52:09: Ja, vor allen Dingen, weil ich von vielen Leuten gehört habe,

00:52:15: ich hab auch von Kollegen, dass Podcasts unheimlich viel gehört hat.

00:52:22: Es ist wirklich so ein Boom-Medium.

00:52:26: Also wenn du mit Leuten sprichst und man kommt auf Podcasts,

00:52:33: was ich auch teufel,

00:52:36: gibt es zu jedem Thema, die Mitarbeiter in Podcasts,

00:52:39: kannst du dir dann so alles möglich ganz zu angesprechen.

00:52:43: Nicht, ich hab das noch nie einmal von mir losgetreten,

00:52:46: sondern einfach so im Kollegenkreis oder vor allem im Bekanntenkreis.

00:52:51: Du sagst immer mal, einer Mensch, da hab ich einen ganz tollen Podcast,

00:52:53: zu dem man den Thema gehört.

00:52:55: Es gibt zu allem was.

00:52:57: Und in USA, hab ich jetzt letzten Mal gelesen,

00:53:02: ist es ja so, dass die mittlerweile auf YouTube ja auch Podcasts,

00:53:06: auch Audio-Podcasts machen.

00:53:08: Kannst und, aber auch deswegen, weil es eben so verbreitet ist.

00:53:13: Weil das ja dieses Format so verbreitet ist.

00:53:16: Also ich hab das so ein bisschen verfolgt in dieser Fachzeitschaft,

00:53:20: die von dieser deutschen Gesellschaft für Sozial- und Psychiatrie,

00:53:24: die haben immer schon über Filme berichtet.

00:53:26: Aber zunehmend in den letzten zwei Jahren,

00:53:30: vielleicht noch weniger sogar,

00:53:32: auch über so Podcasts und Streaminggeschichten,

00:53:35: das ist auffällig, das ist da immer mehr,

00:53:39: jetzt gibt es auch jetzt in so eingegrenzten Fachgebieten wie Psychiatrie,

00:53:43: dass das, ja, müssen wir mal gucken.

00:53:47: Weil unsere zarkhaften Aufrufe sich zu melden oder ruhig mal was zu kommentieren, ja nicht.

00:53:57: Also meine künste These ist ja die, dass es einfach zu langweilig ist,

00:54:02: dass man nicht genug reizgriert hat.

00:54:04: Ja, ja, es gibt ja auch Leute, die hören zwischen Podcast abends an und so,

00:54:08: ich kann das so gut beeinschlagen.

00:54:10: Ja, weil wir stimmen.

00:54:12: Wir haben jetzt diesmal ja in dem Gespräch,

00:54:16: was jetzt heute ein Teil ausgestrahlt wird,

00:54:20: auch mal so etwas konträrere Positionen jetzt im Rahmen dieses Themas vorrennen sich in Psychiatrie,

00:54:28: könnt ihr mir schon vorstellen, dass da zumindest aus diesen fachlichen Kreisen nochmal Reaktionen kommen.

00:54:37: Aber ja, da sind ja so zwei Ebenen,

00:54:41: das ist einmal die Ebene des Themas, wo man darauf reagieren kann,

00:54:44: oder auch weiß ich, auf Musik und so, dann können wir nicht mal daran anders machen oder so.

00:54:49: Oder eben auf den, was man sich so wünscht, was man denkt, was man gerne mehr oder weniger hätte.

00:54:58: Stellt sich direkt zu mir gerade jetzt erst die Frage spontan in der Forensik oder überhaupt in der Psychiatrie,

00:55:07: kann man da, oder zu, kann man da ein Computer, Handy darfst du nicht wahrscheinlich, je nachdem.

00:55:14: Also, betrifft ja nur den akuten Bereich, wo das eingeschränkt ist.

00:55:20: Da gab es seinerzeit früher immer Fernseher, in diesem Aufenthaltsraum,

00:55:25: der war aber mit einer dicken Panzerscheibe vor Seen, so ein Gerüst war da immer noch mal rum.

00:55:33: Weil das deutsche Fernsehen so schlecht ist.

00:55:35: Aber das Bild ist so schlecht.

00:55:37: Nein, aber wie das jetzt aktuell heute ist, also das hat ja da jeder, ich weiß gar nicht,

00:55:45: ob man die abgeben muss.

00:55:47: Ich habe eine Frage, ob man da, das haben wir jetzt in der Forensik,

00:55:51: da wird es schon so.

00:55:53: Kannst du da den Podcast hören?

00:55:55: Ja, ja.

00:55:56: Oder kann man, wenn man in der Psychiatrie, in der Klinik ist, kann man da, kann man da, kann man da zugerufen zu,

00:56:03: haben die anderen Rechner oder Tablet oder Handy reich, haben wir zu hören.

00:56:08: Ja, ja.

00:56:09: Aber dann ist es scheitert ja, dass die an der meisten Sorge, dass sie kein Geld haben,

00:56:13: so Ausnahmezustände, dass dann das Ding nicht mehr laden kann, so keine Karte oder sowieso kein Vertrag,

00:56:19: sondern nur Grip-Aid haben.

00:56:21: Er weiß noch eine sehr interessante Frage.

00:56:25: Wie weit man da in der engen geschlossenen Sache zugerufen hat,

00:56:31: auf solchen Medien, ich stelle es mal als Allgemeinheit vielleicht,

00:56:37: als Gruppe oder so was vielleicht, ausgesuchte, liebe Filme, die nur friedlich stimmen, nein.

00:56:46: Aber ich werde mal nachhören.

00:56:50: So, kann man, ja, in der Forensik.

00:56:55: Kann man in der Forensik bringen, wie viel man gerade jetzt so einhört, auch besprochen hat.

00:57:00: Und dann meldet sich auch jemand und sagt es uns.

00:57:03: Ach so, ja.

00:57:04: Vielleicht an der Stelle mal, die Bitte, wenn sich jemand auskennt in der akuten Psychiatrie,

00:57:10: in der aktuellen akuten Psychiatrie, uns vielleicht doch mal sagt,

00:57:14: kann man da seine Endes nutzen, kann man Zugriff auf andere Medien,

00:57:19: hat man Zugriff auf andere Medien.

00:57:21: Wir bitten da um Rückruf und da folgen da nun mal, null, null.

00:57:26: Nee, das nicht, aber eine E-Mail. Ja, gut.

00:57:33: Hi Klaus und alle, die uns zuhören.

00:57:35: Hier also der erste Podcast nach der Sommerpause 20/23.

00:57:40: Da ich ein Festivalbesucher bin, hatte ich während des Sommers kaum Konzerterlebnisse,

00:57:44: von denen ich berichten könnte.

00:57:46: Hoffe aber, dass sich im Herbst das eine oder andere Event ergibt, das mich anlockt.

00:57:51: Ein Konzert, das ich gerne erlebt hätte, fand ich im Internet.

00:57:55: Ich meine das diesjährige Farm Aid Konzert,

00:57:58: eine Benefizveranstaltung zur Unterstützung von Family Farmers in den USA,

00:58:03: also für Farmen, die in Privat besitzt sind.

00:58:06: Begründet wurde die Farm Aid Organisation 1985 und hat seither mehr als 70 Millionen Dollar zusammengetragen.

00:58:14: Mitbegründet wurde die Organisation unter anderem von Neil Young, John Melancamp und Willi Nelson,

00:58:20: die auch alle beim diesjährigen Konzert auftraten.

00:58:23: Die größte Überraschung lieferte allerdings der Mann,

00:58:26: der die Inspiration bzw. der Auslöser-Zugründung von Farm Aid war, Bob Dylan.

00:58:32: Dylan hatte beim Live Aid Konzert gesagt, er habe die Hoffnung,

00:58:36: dass ein Teil des dort gesammelten Geldes den Farmern in Indiana zugutekäme.

00:58:40: Beim Farm Aid 1985 und 1986 trat Dylan mit der Tom Petty Band auf,

00:58:46: mit der er dann auf die Temples in Flames Tour ging.

00:58:49: Und hier kommt die Überraschung.

00:58:52: Beim diesjährigen Farm Aid trat Dylan mit der Tom Petty Band auf

00:58:56: und spielte die Songs "Maggie's Farm" "Positively Fourth Street" und "Bad at a Thin Man".

00:59:02: Zum ersten Mal seit Jahren spielte Dylan bei allen drei Songs "E-Gitarre"

00:59:06: und stand bzw. saß vorne auf der Bühne.

00:59:09: In den letzten Jahren hatte er bei Konzerten ausschließlich Piano gespielt,

00:59:13: vermutlich wegen seiner Artritis.

00:59:16: Immerhin ist Bob 1982,

00:59:18: und drei Songs machten auf jeden Fall Lust auf mehr Gitarrenspiel von Bob.

00:59:22: Und 1982 ist hier auch kein Alter, oder?

00:59:25: Unser heutiger Gesprächspartner schlägt ja auch einen Bogen zu Dylan

00:59:29: und zu einem Song vom Konzert zu Bob Dylan's 30-jährigen Bühnenjubilium.

00:59:33: 1993, acht Jahre nach dem ersten Farm Aid,

00:59:37: spielte er hier mit den Heartbreakers Tom Petty und mit Roger McWinn,

00:59:42: der schon bei der erwähnten Temples in Flames Tour dabei gewesen war,

00:59:46: unter anderem mit "My Back Pages".

00:59:49: Das kann man auf YouTube sehen und auf eine Vielzahl von Tonträgern hören.

00:59:53: Gilt als eine der besten Interpretationen eines Dylan-Songs von den Birds im Ursprung

00:59:58: und ist noch eindeutig der Folkphase von Dylan zuzuordnen.

01:00:02: Ich spiele aber zum Abschluss einen Song,

01:00:04: der für mein Empfinden perfekt in die heutige Zeit passt.

01:00:07: Damals gab es dafür den Oscar als bester Original Song.

01:00:10: Kürzlich sah ich übrigens ein T-Shirt mit der Textzeile "People are Crazy and Times are Strange".

01:00:15: Allen einen schönen Herbst des Lebens, Take care and watch out.

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Über diesen Podcast

Die Entwicklung der deutschen Psychiatrie und teilweise auch der Nachbarländer der letzten 45 Jahre wird subjektiv und kritisch besprochen und bewertet. Gibt es tatsächlich (ausreichend) Respekt und Augenhöhe gegenüber den Menschen mit psychischen Erkrankungen? Was geben die Strukturen des Gesundheits- und Sozialbereichs, in denen Psychiatrie stattfindet her? Welche Chancen und Hindernisse bieten sie? Bereichert mit Interviews von Insidern aus den verschiedensten Perspektiven.
In jeder Folge wird zudem ein Song aus der Rock- und Popgeschichte gespielt und der jeweilige Künstler vorgestellt. Durch die einzelnen Folgen führt Euch Klaus Jansen-Kayser, selber ein langjähriger Akteur und Kenner der Psychiatrie-Szene. Bis zur 13. Episode war Christian Gredig der Autor des jeweiligen Musikteils. Seit der 14. Episode hat Bernd Nigbur diesen Part übernommen.

Das Jingle dieses Podcast wird auf einem Dachsophon gespielt und stammt von dem Kölner Musiker Bernd Keul https://www.youtube.com/watch?v=MdVSw5Ck89o

Das Cover-Bild ist ein Werk der Künstlerin Mageaux, die aus den Südstaaten der USA stammt und seit einigen Jahren in Köln lebt. Der Titel lautet "Cognitive Behavioral Therapy" / Mai 2020 / Acrylfarbe & Sprühfarbe auf gebleichter Leinwand. 100 x 100 cm und zeigt, dass der Genesungsfortschritt nicht immer linear ist.
https://twitter.com/mageauxdesigns https://www.youtube.com/channel/UCCRY4v_BfwqThHoyCCYEFtw/featured

von und mit Klaus Jansen-Kayser

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