Seelen in der Gemeinde
Zweiter Teil der Veranstaltung „100 Jahre kommunale Psychiatrie in Köln“ vom 4. April 2022. Ausschnitte der Vorträge von (auch in dieser Reihenfolge) Leila Al Zihaira. Sie ist Angehörige eines Menschen mit einer psychischen Erkrankung und Vorstandsmitglied des Kölner Angehörigenvereins „Rat und Tat“. Sie spricht über die Arbeitsweise und ihre Perspektive, aber auch über ihre Vorstellung und Wünsche in der Angehörigenbewegung.
Dr. Mathias Albers schließt sich mit seinem Vortrag an. Er ist der Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes des Gesundheitsamtes der Stadt Köln und referiert über den Begriff Gemeindepsychiatrie, deren Errungenschaften und stellt seine Erwartung an die Entwicklung einer „gemeindeintegrierten“ Sozialpsychiatrie vor.
Die nächsten beiden Vorträge sind historische Betrachtungen der 100-jährigen Entwicklung kommunaler Psychiatrie. Thomas Deres vom Historischen Archiv der Stadt Köln macht das einmal sehr lokal bezogen auf die Entstehung der „Fürsorgestelle für Nervöse“ in den 1920’er Jahren über die fürchterliche Rolle des Gesundheitsamtes während der Naziherrschaft bis zu den 1970’er Jahren.
Prof. Sabine Schleiermacher von der Charité Berlin hat ihren historischen Blick fokussiert auf die Rolle der Amtsärzte während des Nationalsozialismus gerichtet und wie diese Rolle sich auf Grund eines Großteils personellen Kontinuität trotz Entnazifizierungsverfahren nur langsam nach dem Ende der Schreckensherrschaft der Nazis änderte.
Im Musikteil von Bernd Nigbur lasst Euch in die Zeit des Punks in London in den 1970'er Jahren entführen.
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